
Social Control in Europe: Volume 1, 1500-1800
Dieser erste Band einer zweibändigen Aufsatzsammlung bietet eine umfassende Untersuchung der Idee der sozialen Kontrolle in der europäischen Geschichte. Die Einzigartigkeit dieses Bandes liegt in zwei Hauptbereichen.
Erstens vergleichen die Autoren Methoden der sozialen Kontrolle auf vielen Ebenen, von der Polizei bis zur Beschämung, von der Kirche bis zu den Zünften. Zweitens betrachten sie diese formellen und informellen Institutionen als wechselseitige Prozesse. Im Gegensatz zu vielen früheren Studien über soziale Kontrolle untersuchen die Wissenschaftler hier, wie Individuen und Gruppen, die kontrolliert werden, notwendigerweise an der Art und Weise, in der sie reguliert werden, teilnehmen und diese gestalten.
Diese Menschen sind keine passiven Opfer von Disziplin und Kontrolle, sondern beanspruchen stattdessen eine aktive Rolle in diesem Prozess, indem sie die Kontrollen, denen sie unterworfen sind, akzeptieren und sich ihnen widersetzen - und sie somit formen. Die Aufsätze in diesem Band konzentrieren sich auf das Zusammenspiel von kirchlichen Institutionen und den entstehenden Staaten und untersuchen die Disziplinierung aus einer Bottom-up-Perspektive.