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Later Writings of the Swiss Anabaptists: 1529-1608
Primäre Quellen zeigen, dass trotz schwerer Verfolgung und Vertreibung eine unterirdische Täuferbewegung in ihrem Geburtsland, der Schweiz, weiter blühte.
Die Geschichte der täuferischen Ursprünge in der Schweiz ist gut bekannt. Im Gegensatz dazu sind das Leben und das Denken der Täufer, die in den letzten zwei Dritteln des sechzehnten Jahrhunderts weiterhin in der Schweiz lebten, relativ im Dunkeln geblieben. Ein Grund dafür ist, dass die Schweizer Täufer nach 1530 ihre Ideen eher durch die Verbreitung handschriftlicher Schriften als durch den Druck von Büchern bekannt machten.
Der vorliegende Band enthält eine Auswahl jener Schriften, die unter den späteren Täufern in der Schweiz kopiert und verbreitet wurden. Der Text, der die vorliegende Sammlung sowohl in Bezug auf Länge als auch auf Komplexität dominiert, ist der gewaltige 466-seitige Codex 628, der 1590 kopiert wurde und eine breite Auswahl an Material enthält, das von den Schweizer Täufern am Ende des Jahrhunderts als bedeutend angesehen wurde. Die Leserinnen und Leser dieses Bandes haben somit die Gelegenheit, bedeutende Archivbestände, die die Entwicklung des täuferischen Denkens in der Schweiz im Laufe des 16. Jahrhunderts dokumentieren, in Übersetzung durchzusehen.
Diese Schriften offenbaren eine reifende religiöse und soziale Bewegung, deren Mitglieder weiterhin biblisch über ihre Berufung zur Nachfolge nachdachten, während sie in einer Welt lebten, die alle erwachsenen Täuflinge als Ketzer und ungehorsame, gefährliche Bürger bezeichnete.
Dies ist der dreizehnte Band der Classics of the Radical Reformation, einer Reihe von täuferischen und freikirchlichen Dokumenten, die unter der Leitung des Institute of Mennonite Studies übersetzt und mit Anmerkungen versehen wurden.