
Spatial Boundaries, Abounding Spaces: Colonial Borders in French and Francophone Literature and Film
Der Kolonialismus trieb sein Projekt der territorialen Expansion voran, indem er die Bedeutung von Grenzen und Raum selbst veränderte. Das koloniale Projekt schuf einen unipolaren räumlichen Diskurs, der die Kolonien als eine Erweiterung der europäischen Grenzen betrachtete. In seiner Monografie befasst sich Mohit Chandna mit Erzählungen über räumliche Konflikte in der französischen und frankophonen Literatur und im Film vom 19. bis zum frühen 21. In literarischen Werken von Jules Verne, Ananda Devi und Patrick Chamoiseau sowie in Filmen von Michael Haneke analysiert Chandna die Darstellung von sich ständig verändernden Grenzen und räumlichen Grammatiken innerhalb des kolonialen Projekts. Dabei untersucht er auch den anhaltenden Widerstand gegen die räumlichen Hinterlassenschaften kolonialer Praktiken, die als allgegenwärtige Durchsetzer kolonialer Grenzen fungieren. Literatur und Film werden zu Orten, die koloniale Raumparadigmen registrieren und konkurrierende Narrative fördern, die die Dominanz dieser Grenzen brechen.
Durch seine Analysen zeigt Spatial Boundaries, Abounding Spaces, dass der Kolonialismus kein abgeschlossenes Projekt ist, das in unsere Vergangenheit verbannt wurde. Der Kolonialismus ist im Hier und Jetzt präsent und übt seine Macht durch die Grenzen aus, die uns definieren.
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