
Late Medieval Lodging Ranges: The Architecture of Identity, Power and Space
Dieses Buch stützt sich auf architektonische und archäologische Analysen, um Form, Funktion, Nutzung und Bedeutung der spätmittelalterlichen Wohnbereiche zu untersuchen.
Während wir viel über die meisten Elemente des spätmittelalterlichen großen Hauses wissen, verstehen wir nur sehr wenig über ihre Wohnbereiche und noch weniger über ihren Beitrag zur gelebten Erfahrung des Haushalts und der breiteren Gesellschaft. Warum wurden zum Beispiel Wohnbereiche gebaut und wie wurden sie genutzt?
Diese Wissenslücke soll mit dem vorliegenden Buch geschlossen werden. Es stützt sich auf archäologische und architektonische Analysen von Wohnbereichen, um zu zeigen, dass sie zu den schönsten Wohnräumen innerhalb des großen Hauses gehörten und als Unterkunft für hochrangige Mitglieder des Haushalts gebaut wurden. Ihre Räume mit geringer oder sogar alleiniger Belegung, die durch einzelne Türen zugänglich waren, waren innovativ und zeigen, wie sich die Idee der Privatsphäre entwickelte. Die explizite Darstellung der Einheitlichkeit an den symmetrischen Fassaden der Wohnbereiche wurde durch Variationen im Inneren ergänzt.
Neben dem verlorenen Beispiel von Caister Castle werden auch die überlebenden Wohnsiedlungen (Wingfield Manor, Middleham Castle und Dartington Hall) untersucht, um zu zeigen, wie die Wohnsiedlungen gleichzeitig das mittelalterliche Leben widerspiegelten und gestalteten. Der Autor vertritt die Ansicht, dass ihre Form und ihre Steine sowie die Manipulation des Raums es ihnen ermöglichten, vielschichtige Funktionen zu erfüllen, einschließlich der Darstellung mehrerer und sogar widersprüchlicher Identitäten.