
Mirror of Morality: Chinese Narrative Illustration and Confucian Ideology
Mirror of Morality wirft einen interdisziplinären Blick auf eine wichtige Form der Bildkunst, die während der zwei Jahrtausende währenden kaiserlichen Herrschaft in China entstand. Die Vorstellungen von individueller Moral und Staatsideologie basierten auf den alten Lehren des Konfuzius, die von späteren Auslegern und staatlichen Institutionen modifiziert wurden.
Während der gesamten Kaiserzeit schufen, förderten und beschrifteten Mitglieder der Elite Illustrationen zu Themen aus der Geschichte, der Literatur und aktuellen Ereignissen, um das gewünschte Verhalten der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu fördern. Diese Dimension der chinesischen Kunstgeschichte wurde bisher noch nie umfassend behandelt oder im historischen Kontext untersucht. In der ersten Hälfte der Studie wird das Wesen der narrativen Illustration in China untersucht und die Entwicklung ihrer Funktionen, Konventionen und rhetorischen Strategien vom zweiten Jahrhundert v.
Chr. bis zum elften Jahrhundert nachgezeichnet.
Unter dem Einfluss des Buddhismus entwickelten sich ausgefeilte Techniken zur Darstellung von Geschichten in visueller Form. In der zweiten Hälfte des Buches werden die Veränderungen der sozialen Funktionen und kulturellen Positionen der narrativen Illustration nachgezeichnet und es wird argumentiert, dass die narrative Illustration weiterhin eine wichtige Rolle in der visuellen Kultur der Eliten spielte.