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Play, Pain and Religion: Creating Gestalt through Kink Encounter
Play, Pain and Religion ist die erste Betrachtung von BDSM-Praktiken (Bondage, Domination, Sadismus und Masochismus) im Kontext der Religionswissenschaft. Der Schwerpunkt liegt auf der Erforschung von BDSM-Erfahrungen, wie sie sich aus den komplexen Wechselwirkungen von Kink-Aktivitäten und Beziehungen ergeben.
Erfahrungen, die von BDSM-Praktizierenden als "religiös" und "spirituell" eingestuft werden, werden üblicherweise mit denselben Begriffen beschrieben und mit demselben Wert versehen wie Beschreibungen von Erfahrungen, die nicht so kategorisiert sind. Play, Pain and Religion untersucht die Berichte von BDSM-Praktizierenden über ihre Erfahrungen sowie ihre persönliche Identifikation mit diesen Begriffen. In diesem Buch wird argumentiert, dass die Bedeutung einer bestimmten Erfahrung nicht allein in der ihr zugeschriebenen Qualität liegt, sondern in den nachfolgenden Konstruktionen über die Art und Bedeutung des Ereignisses. Es untersucht einige solcher Konstruktionen und entfernt sich dabei von absoluten Definitionen von Religion oder Religionen, um das Religiöse als einen aktiven Prozess der Bedeutungs-, Welt- und Geschichtenbildung zu betrachten. Anhand dieses Rahmens der "Religionierung" untersucht dieses Buch, wie BDSM potenziell in solchen Prozessen eingesetzt werden kann.
Play, Pain and Religion ist eine wertvolle Quelle für Religions- und Kink-Wissenschaftler, für Menschen, die sich für die Komplexität der Zuschreibung von Bedeutung und Wert für menschliches Verhalten interessieren, und für Kinkster, die sich für ihre eigene Kink interessieren und dafür, warum sie tun, was sie tun.