Bewertung:

Das Buch „Spione und Kommissare“ von Robert Service schildert detailliert die ersten Jahre der Russischen Revolution und untersucht die Beweggründe der verschiedenen Protagonisten und den chaotischen Charakter der Ereignisse. Er verbindet historische Ereignisse mit der Rolle von Spionen und Diplomaten aus westlichen Ländern während dieser turbulenten Zeit. Obwohl das Buch reich an Charakteren und Zusammenhängen ist, sind die Meinungen über seine Lesbarkeit und seinen Schwerpunkt gemischt.
Vorteile:** Bietet eine einzigartige Perspektive auf die russische Revolution und den anschließenden Bürgerkrieg. ** Bietet eine gute Charakterentwicklung und Details über weniger bekannte Persönlichkeiten, die an den Ereignissen beteiligt waren. ** Gründlich recherchiert, mit Zugang zu Primärquellen und Archiven, die seine Glaubwürdigkeit erhöhen. ** Hebt die komplexen Wechselwirkungen zwischen dem bolschewistischen Regime und den westlichen Mächten hervor. ** Wird von einigen Lesern als fesselnd und meisterhaft dargestellt beschrieben.
Nachteile:** Einige Rezensenten finden den Schreibstil trocken und schwerfällig, was es schwierig macht, ihm zu folgen. ** Kritiker behaupten, der Titel des Buches sei irreführend, da es sich mehr auf Diplomaten und politische Beziehungen als auf die angedeutete Spionage konzentriere. ** Kann nach Ansicht einiger Rezensenten historische Ungenauigkeiten oder fragwürdige Behauptungen zu Fakten und Bildern enthalten. ** Aufgrund des spezialisierten Inhalts und der Komplexität nicht für Gelegenheitsleser geeignet.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
Spies and Commissars: The Early Years of the Russian Revolution
Die ersten Jahre der bolschewistischen Herrschaft waren von einer dynamischen Interaktion zwischen Russland und dem Westen geprägt. In diesen Jahren des Bürgerkriegs in Russland bemühte sich der Westen um Verständnis für das neue kommunistische Regime und versuchte gleichzeitig, es zu untergraben.
Währenddessen versuchten die Bolschewiki, ihre Revolution in ganz Europa zu verbreiten, während sie gleichzeitig nach Handelsabkommen suchten, die ihre zusammenbrechende Wirtschaft wiederbeleben sollten. Dieses Buch erzählt die Geschichte dieser komplexen Wechselwirkungen im Detail und zeigt, dass das revolutionäre Russland nicht nur von Lenin und Trotzki geprägt wurde, sondern von einer außergewöhnlichen Vielfalt von Menschen: Spione und Kommissare, aber auch Diplomaten, Reporter und Dissidenten, sowie Intellektuelle, opportunistische Geschäftsleute und Gelegenheitsreisende.
Dies ist die Geschichte dieser Personen: von dem erfolglosen, aber perfekt positionierten Somerset Maugham bis hin zu eitlen Schriftstellern und revolutionären Sympathisanten, deren Liebesbeziehungen ebenso gefährlich waren wie ihre Politik. Durch diese scharf beobachtete Darstellung widersprüchlicher Loyalitäten bekommen wir einen sehr lebendigen Eindruck davon, wie unterschiedlich die Schattierungen der westlichen und östlichen politischen Meinungen in diesen Jahren waren.