
Sport, Gender and Mega-Events
Sport-Mega-Events sind mehr als nur groß angelegte Versammlungen und Feiern menschlicher sportlicher Leistungen; sie sind auch Schauplätze, an denen Gruppen und Individuen Identitäten, Macht und Status ausüben, verstärken, herausfordern und stören. Dieses Buch geht davon aus, dass Sport weithin als eine Praxis anerkannt ist, durch die normative Vorstellungen von Geschlecht sowohl gestärkt als auch in Frage gestellt werden, und untersucht, wie dies im Kontext von Sport-Mega-Events mit der damit verbundenen globalen Medienaufmerksamkeit, Eliteleistungen und sozialen und kulturellen Relevanz noch verstärkt wird.
Da Sport-Mega-Events in der Populärkultur immer stärker in den Vordergrund rücken und von Regierungen als Instrumente zur Förderung der nationalen und regionalen Entwicklung eingesetzt werden, wird eine kritische Analyse der geschlechtsspezifischen Aspekte von Mega-Events immer wichtiger. Anhand einer Reihe von Fallstudien zu Mega-Events und konzeptionellen Diskussionen zeigt Sport, Gender und Mega-Events die Bedeutung von Mega-Events für breitere Sportpraktiken auf und untersucht, wie diese hochgradig mediatisierten globalen Phänomene umfassendere Vorstellungen von Geschlecht, Sex und Identität im Sport und darüber hinaus widerspiegeln und mitgestalten.
Die exquisit zusammengestellten Kapitel von Dashper zeigen, dass Mega-Events einen wichtigen Kontext darstellen, um Fragen zu Geschlecht, Gender und Identität zu erforschen. Sie entschlüsseln Mega-Events als geschlechtsspezifische Entitäten und zeigen, wie sie Athleten in Bezug auf eine von zwei binären Geschlechterpositionen - männlich oder weiblich - positionieren und auch die Grenzen dessen verschieben, was wir als erkennbar geschlechtsspezifische männliche oder weibliche Körper und Identitäten sehen und akzeptieren.