
Language, Coffee, and Migration on an Andean-Amazonian Frontier
Im Alto-Urubamba-Tal, einer lebendigen und turbulenten Ecke des andinen-amazonischen Grenzgebiets im Süden Perus, vollzieht sich ein außergewöhnlicher Wandel. Hier sind Zehntausende von Quechua sprechenden Bauern aus den ländlichen Gebieten der Anden auf der Suche nach Land für den Kaffeeanbau in das Gebiet des indigenen Amazonasvolkes der Matsigenka eingewandert. Diese Migration hat eine neue mehrsprachige, multiethnische Agrargesellschaft geschaffen.
Der wohlschmeckende peruanische Kaffee in Ihrer Tasse ist das Destillat einer äußerst dynamischen amazonischen Grenzregion, in der einheimische Matsigenkas, staatliche Vertreter und Migranten aus dem ländlichen Hochland den Wald in Farmen umwandeln. Language, Coffee, and Migration on an Andean-Amazonian Frontier zeigt, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenheirateten und die Sprachen Quechua, Matsigenka und Spanisch in ihrem täglichen Leben vermischten. Diese Grenzbeziehung fand vor dem Hintergrund der Abholzung der Wälder, des Kokainhandels und der zerstörerischen Erdgasförderung statt.
Nicholas Q. Emlens reichhaltige Darstellung - die uns in abgelegene Amazonasdörfer, staubige Grenzstädte, Verhandlungsrunden am Straßenrand und in die Häuser von Kaffeehändlern führt - bietet einen neuen Blick auf Siedlungsgrenzen, wie sie in sprachlichen Interaktionen und sozialen Beziehungen ausgehandelt werden. Diese interethnische Begegnung war kein Zusammenstoß zwischen verschiedenen Gruppen, sondern vielmehr ein integriertes Netzwerk von Menschen, die im Laufe ihrer Gespräche unterschiedliche Haltungen zueinander einnahmen.
Das Buch verbindet eine feinkörnige Analyse der Mehrsprachigkeit mit dringenden Problemen im heutigen Lateinamerika, darunter Landrechte, Armut, Drogenhandel und die Zerstörung des größten Waldes der Welt. Es bietet eine zeitgemäße Perspektive auf die landwirtschaftliche Kolonisierung des Amazonasgebiets, die einen ökologischen Notstand ausgelöst hat, der die Zukunft des Planeten bedroht.