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Language, Citizenship, and Smi Education in the Nordic North, 1900-1940
Bei der Entstehung der modernen nordischen Staaten in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts spielte die Grundschulbildung eine herausragende Rolle bei der Schaffung einer Vorstellung von Staatsbürgerschaft, die für alle Bürger gleich und universell war. Die Grundschulpolitik ignorierte in den meisten Fällen die Sprache, die Kultur, die Wünsche und die Bedürfnisse von Minderheiten wie den einheimischen S mi.
Otso Kortekangas stellt die S mi als eine aktive, transnationale Bevölkerung im Nordeuropa des frühen 20. Jahrhunderts vor und untersucht, wie sich die Bildungspolitik auf die in den nördlichen Teilen Norwegens, Schwedens und Finnlands lebenden S mi auswirkte. In dieser detaillierten Studie geht Kortekangas der Frage nach, welche Argumente für das Fehlen der Sprache der S mi in den Schulen sprachen, wie S mi-Lehrer den Gebrauch ihrer Muttersprache in den Schulsystemen förderten und wie die Geschichte der S mi im Vergleich zu anderen indigenen Völkern und Minderheiten auf der ganzen Welt aussieht.
Das Buch, das sich auf die Bildungspolitik in multiethnischen Gesellschaften konzentriert, ist zeitgemäß und ehrgeizig in seinem Umfang. Es bietet wichtige Informationen für Pädagogen, politische Entscheidungsträger und Akademiker sowie für alle, die sich für die Geschichte der Bildung und die Beziehung zwischen groß angelegten staatlichen Maßnahmen und indigenen Völkern interessieren.