
Traces of Sufism in British Romanticism
In dieser Arbeit wird argumentiert, dass in der britischen Romantik Spuren des Sufismus zu finden sind.
Es geht nicht darum zu beweisen, dass die sechs großen britischen Romantiker William Blake, William Wordsworth, Samuel Coleridge, Lord Byron, Bessie Shelley und John Keats Sufi-Dichter waren, sondern darum zu argumentieren, dass sie vom Sufismus beeinflusst waren, weil er zu ihren ernsthaften Absichten und Zielen passte und weil sie in einigen ihrer Briefe und Werke mehrfach auf Sufi-Dichter und deren Poesie Bezug nahmen. Mit Ausnahme von Bernard Blackstone und einigen anderen haben die meisten Romantikforscher den Einfluss des Sufismus auf die Romantik zugunsten der christlichen und neuplatonischen Mystik übersehen.
Die vorliegende Arbeit füllt diese Lücke, indem sie das Ausmaß des Einflusses des Sufismus auf die Romantiker aufzeigt, ohne den Einfluss anderer -ismen zu negieren. Welche Elemente des Sufismus zogen die Aufmerksamkeit der Romantiker auf sich? Und warum fühlten sich die Romantiker mehr vom Sufismus und den Sufi-Dichtern angezogen als von der christlichen Mystik und den mystischen Dichtern? Die Einleitung definiert Begriffe wie "Mystik" und "Sufismus" und erörtert die grundlegenden Unterschiede zwischen beiden in Bezug auf die Romantik. In anderen Kapiteln werden Spuren des Sufismus in der romantischen Dichtung erörtert, wobei der Schwerpunkt auf der Imagination als Medium für die Wahrnehmung des Selbst und des Anderen liegt.
Das Werk zeichnet die sufischen Pfade der Liebe, des Lichts oder der Erleuchtung und des Wissens in der romantischen Dichtung nach. Sie argumentiert, dass die gnostischen, innerlichen und visionären Reisen der Dichter beider literarischen Bewegungen - auf der Suche nach den Häusern der Schönheit, der Wahrheit und des Wissens - ihre Verwandtschaft begründen.