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State, Faith, and Nation in Ottoman and Post-Ottoman Lands
In den gängigen Darstellungen der osmanischen Geschichte, der Geschichte des Balkans und des Nahen Ostens wird die Rolle des Nationalismus bei der Umgestaltung der Region überbetont.
Dieses Buch stellt diese Darstellungen in Frage und argumentiert, dass die religiöse Zugehörigkeit in der Tat der einflussreichste Gestalter der kommunalen Identität in der osmanischen Ära war, dass die Religion die Beziehung zwischen Staat und Gesellschaft prägte und dass sie dies auch heute noch in den einst von den Osmanen besetzten Gebieten tut. Das Buch untersucht die wichtigsten Veränderungen der letzten 250 Jahre, um dieses Argument zu veranschaulichen, und spannt dabei einen Bogen vom neunzehnten Jahrhundert über die ersten Jahrzehnte der post-osmanischen Unabhängigkeit bis in die jüngste Vergangenheit.
Auf diese Weise bietet das Buch ungewöhnliche Einblicke nicht nur in die historischen Muster der politischen Entwicklung, sondern auch in die Kräfte, die die Krisen der Gegenwart prägen, von der Auflösung Jugoslawiens bis zum Aufstieg des politischen Islam.