Staat und Politik: Deleuze und Guattari über Marx

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Staat und Politik: Deleuze und Guattari über Marx (Guillaume Sibertin-Blanc)

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Originaltitel:

State and Politics: Deleuze and Guattari on Marx

Inhalt des Buches:

Eine detaillierte Analyse der Auseinandersetzung des Werks von Deleuze und Guattari mit den Umwälzungen ihrer Zeit.

Die gemeinsamen Werke von Deleuze und Guattari, die oft über ihre „Mikropolitik des Begehrens“ betrachtet werden, sind selten Teil der Diskussion, wenn es um klassische und zeitgenössische Probleme des politischen Denkens geht. Verfolgt man jedoch den Weg vom Anti-Ödipus (1972) bis zu Tausend Plateaus (1980), so wird deutlich, dass diese Probleme in einer Periode des historischen Übergangs neu entwickelt wurden, die durch das Ende der Entkolonialisierungskriege, die Transformation des globalen Kapitalismus und durch ebenso tiefgreifende wie unsichere Neukombinationen der Kräfte des kollektiven Widerstands gekennzeichnet war.

In Staat und Politik misst Guillaume Sibertin-Blanc, wie sich Deleuze und Guattari mit den Umwälzungen ihrer Zeit auseinandersetzen, indem er ihr Denken mit seinem wichtigsten Gesprächspartner, dem Marxismus, mit dessen erkenntnistheoretischem Feld (dem historischen Materialismus), mit dessen kritischem Programm (der Kritik der politischen Ökonomie) und mit dessen politischer Grammatik (dem Klassenkampf) konfrontiert. Aus diesen Begegnungen ergeben sich drei neue Hypothesen: die Hypothese vom Urstaat, der ein Übermaß an souveräner Gewalt über den Staatsapparat und seine politischen Investitionen verkörpert; die Hypothese von einer Macht der „Kriegsmaschine“, die sich die Staaten immer nur teilweise aneignen können und der sie untergeordnet werden können; und die Hypothese von einem Übermaß an „Destruktivismus“ in der kapitalistischen Akkumulation gegenüber ihrer produktiven Organisation.

Diese drei Exzesse verraten die eindringliche Präsenz der Zwischenkriegszeit im politischen Denken von Deleuze und Guattari, aber sie erlauben es den Ideen von Deleuze und Guattari auch, mit zeitgenössischen Denkern des Unpolitischen zu kommunizieren. Der Leser entdeckt nicht nur eine neue politische Theorie, sondern auch die Vielfalt der Formen, in denen extreme Gewalt - Gewalt, die die Politik selbst zerstören kann - entstehen kann.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781584351764
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2016
Seitenzahl:312

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