Bewertung:

Das Buch „City of Rogues and Schnorrers“ von Jarrod Tanny erforscht die kulturelle Bedeutung von Odessa, insbesondere das jüdische Erbe und den Humor, und reflektiert gleichzeitig den historischen Kontext der Stadt innerhalb der sowjetischen und russischen Kultur. Trotz des fesselnden Inhalts haben Leser Probleme mit der Kindle-Version des Buches bemerkt, die das Navigieren erschwert.
Vorteile:Das Buch wird als inspirierend, unterhaltsam und als erfrischende Analyse der kulturellen und historischen Bedeutung von Odessa beschrieben. Es verbindet Sozialgeschichte, Literaturkritik und Humor, so dass es auch für nicht akademische Leser zugänglich ist.
Nachteile:Die Kindle-Ausgabe weist erhebliche Formatierungsprobleme auf, denn es fehlen Links zu den Endnoten und korrekte Seitenzahlen, was das Leseerlebnis beeinträchtigt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
City of Rogues and Schnorrers: Russia's Jews and the Myth of Old Odessa
Das alte Odessa am Schwarzen Meer erlangte Berühmtheit als legendäre Stadt der jüdischen Gangster und Schwindler, eine Boomtown an der Grenze, die für die Abenteurer, Kriminellen und Vergnügungssüchtigen mythologisiert wurde, die dorthin strömten, um leichten Reichtum zu finden und ein Leben voller Ausschweifungen und Exzesse zu führen. Odessa ist auch berühmt für den jüdischen Humor, der im 19.
Jahrhundert aus den osteuropäischen Schtetln nach Odessa gebracht wurde und bis in die Sowjetzeit hinein florierte. Aus einer breiten historischen Perspektive untersucht Jarrod Tanny die hybride jüdisch-russische Kultur, die im 19.
Jahrhundert in Odessa entstand und bis in die Sowjetzeit und darüber hinaus fortbestand. Das Buch zeigt, wie die Kunst bedeutender Persönlichkeiten der Sowjetzeit wie Isaac Babel, Il'ia Ilf, Evgenii Petrov und Leonid Utesov aus der russisch-jüdischen Kultur von Odessa erwuchs, in die sie hineingeboren wurden und die ihr Leben prägte.