Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Glasfaseroptik, hebt die wichtigsten Entwicklungen und Persönlichkeiten auf diesem Gebiet hervor und kontrastiert die Entwicklung der Technologie mit persönlichen Anekdoten des Autors und anderer Forscher. Es ist gut recherchiert und zugänglich, so dass es sowohl für technische als auch für nichttechnische Leser geeignet ist. Allerdings fehlt es an aktuellen Fortschritten und wissenschaftlichen Erklärungen, was einige Leser als enttäuschend empfanden.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und umfassende Geschichte der Glasfaseroptik
⬤ fesselnder Erzählstil
⬤ enthält Beiträge von Schlüsselfiguren des Fachgebiets
⬤ auch für nicht-technische Leser zugänglich
⬤ fesselnde Erzählung, die den Nervenkitzel des technischen Fortschritts heraufbeschwört.
⬤ Begrenzte Berichterstattung über die Entwicklungen des letzten Jahrzehnts
⬤ einige Leser fanden es langweilig oder träge
⬤ es fehlen eingehende wissenschaftliche Erklärungen der zugrundeliegenden Technologie
⬤ die Leser wünschen sich vielleicht mehr aktuellen Kontext und Analyse.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
City of Light: The Story of Fiber Optics
Stadt des Lichts erzählt die Geschichte der Glasfasertechnik und zeichnet ihre Entwicklung vom Stubentrick des 19. Jahrhunderts zur Grundlage unseres globalen Kommunikationsnetzes nach. Geschrieben für ein breites Publikum von einem Journalisten, der seit zwanzig Jahren über dieses Gebiet berichtet, ist das Buch ein lebendiger Bericht sowohl über die Menschen als auch über die Ideen, die hinter dieser revolutionären Technologie stehen.
Das der Faseroptik zugrunde liegende Konzept wurde erstmals in den 1840er Jahren erforscht, als Forscher bei Laborvorführungen Wasserstrahlen zur Lichtlenkung einsetzten. Der Öffentlichkeit wurde die Idee erst Jahrzehnte später bekannt, als sie bei vielen der großen viktorianischen Ausstellungen für beeindruckende beleuchtete Springbrunnen verwendet wurde. Die moderne Version der Faseroptik - die Verwendung flexibler Glasfasern zur Lichtübertragung - wurde in der ersten Hälfte des Jahrhunderts fünfmal unabhängig voneinander entdeckt, und eine ihrer ersten wichtigen Anwendungen war das Endoskop, das es Ärzten erstmals ermöglichte, ohne chirurgischen Eingriff in das Innere des Körpers zu schauen. Endoskope wurden 1956 praktisch, als ein Student entdeckte, wie man feste Glasfasern mit einer Glasummantelung herstellen kann.
Mit der Erfindung des Lasers wuchs auch das Interesse der Forscher an der optischen Kommunikation. Während Bell Labs und andere versuchten, Laserstrahlen durch die Atmosphäre oder durch hohle Lichtröhren zu schicken, befasste sich eine kleine Gruppe bei den Standard Telecommunication Laboratories mit der Leitung von Licht durch transparente Fasern. Unter der Leitung von Charles K. Kao schlugen sie die Idee der Glasfaserkommunikation vor und bewiesen, dass Glas, anders als viele Forscher dachten, durchsichtig genug gemacht werden konnte, um Licht über große Entfernungen zu übertragen. Diesen Ideen folgend, entwickelte Corning Glass Works 1970 die ersten verlustarmen Glasfasern.
Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich die Glasfaserkommunikation rasant. Die ersten experimentellen Telefonverbindungen wurden 1977 bei laufendem Telefonverkehr getestet, und innerhalb eines halben Dutzend Jahre verlegten Fernverkehrsunternehmen Glasfaserkabel für ihre nationalen Backbone-Systeme. Im Jahr 1988 verband das erste transatlantische Glasfaserkabel Europa mit Nordamerika, und heute ist die Glasfaser das Schlüsselelement der globalen Kommunikation.
Die Geschichte setzt sich heute fort, da sich Glasfasern im Kommunikationsnetz, das Haushalte und Büros miteinander verbindet, ausbreiten, riesige Informationspipelines schaffen und Kupferdrähte ersetzen. Das Buch schließt mit einem Blick auf einige der spannenden potenziellen Entwicklungen dieser Technologie.