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Cities of the Dead: Contesting the Memory of the Civil War in the South, 1865-1914
William Blair erforscht die Geschichte der Bürgerkriegsgedenkfeiern auf beiden Seiten der "Color Line" und stellt die Entwicklung von Gedenkfeiern, Emanzipationstagen und anderen Gedenkfeiern in den Kontext der Wiederaufbaupolitik und der Rassenbeziehungen im Süden. Seine Untersuchung dieser bürgerlichen Rituale an der Basis zeigt, dass die Politik des Gedenkens weitaus umstrittener war, als bisher angenommen wurde.
Die Gedenkfeiern der ehemaligen Konföderierten dienten zunächst dazu, eine von der US-Regierung getrennte Identität zu bewahren, so Blair, und nicht dazu, die Heilung der Sektionen zu fördern. Die Begräbnisstätten der gefallenen Helden, die so genannten Cities of the Dead, waren oft umstritten, vor allem bei den Frauen der Konföderierten, die gegen die Rekonstruktion waren.
Und bis zur Jahrhundertwende nutzten die Afroamerikaner die Freiheitsfeiern, um für mehr politische Macht zu werben, und versuchten, einen nationalen Feiertag zur Anerkennung der Emanzipation zu schaffen. Blairs Analyse zeigt, dass einige festliche Anlässe, die wir auch heute noch feiern, eine gespaltene und manchmal gewalttätige Vergangenheit haben, da verschiedene Gruppen mit gegensätzlichen politischen Zielen versuchten, die Bedeutung des Bürgerkriegs zu definieren.