
Stalin's Italian Prisoners of War
Dieses Buch rekonstruiert das Schicksal der italienischen Kriegsgefangenen, die zwischen August 1941 und dem Winter 1942/43 von der Roten Armee gefangen genommen wurden. Von 230.
000 Italienern an der Ostfront kehrten fast 100. 000 kehrten nicht mehr nach Hause zurück. Zeugenaussagen und Memoiren überlebender Veteranen ergänzen die intensive Arbeit des Autors in russischen und italienischen Archiven.
Die Studie untersucht italienische Kriegsverbrechen an der sowjetischen Zivilbevölkerung und beschreibt das besonders grausame Schicksal der Tausenden von italienischen Militärinternierten, die nach dem Waffenstillstand vom 8. September 1943 nach Deutschland geschickt und anschließend von der sowjetischen Armee gefangen genommen und in die UdSSR deportiert wurden.
Das Buch schildert den Alltag und das Sterben in den sowjetischen Gefangenenlagern und erklärt die besonders hohe Sterblichkeit unter den italienischen Gefangenen. Giusti untersucht, wie gut das System der Häftlingsarbeit, das von Stalin persönlich überwacht wurde, ab 1943 geplant war. Ein besonderer Schwerpunkt der Studie ist die antifaschistische Propaganda unter den Gefangenen und die Infiltration der sowjetischen Sicherheitsorgane in den Lagern.
Stalin war bestrebt, durch die massenhafte politische Umerziehung von Kriegsgefangenen, insbesondere von Intellektuellen der Mittelschicht und Militärs, eine neue Anhängerschaft zu schaffen. Das Buch endet mit den mühsamen diplomatischen Gesprächen zwischen der UdSSR, Italien und dem Heiligen Stuhl über die Rückführung der überlebenden Gefangenen in den Jahren 1946 und 1947.