Bewertung:

Das Buch befasst sich mit dem komplexen Thema des Stimmenhörens und integriert dabei wissenschaftliche, historische und biblische Perspektiven. Während es für seine gründliche Recherche und sein wichtiges Thema gelobt wird, wird es für seinen schlecht strukturierten und dogmatischen Ansatz kritisiert.
Vorteile:⬤ Gut gegliederte Darstellung wissenschaftlicher Fakten und biblischer Wahrheiten
⬤ erforscht die Nuancen des Stimmenhörens
⬤ integriert verschiedene disziplinäre Perspektiven
⬤ wichtig für das Verständnis psychologischer und theologischer Aspekte
⬤ nützlich für die christliche Kirche.
⬤ Schlecht konstruiert und schwer zu folgen
⬤ wird als dogmatisch mit einer engen Perspektive wahrgenommen
⬤ lässt die Erwähnung alternativer Standpunkte oder objektiver Fakten vermissen
⬤ einige empfinden es als zu akademisch und verworren.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Hearing Voices, Demonic and Divine: Scientific and Theological Perspectives
Die Open-Access-Version dieses Buches, verfügbar unter www.taylorfrancis.com/books/9781472453983, wurde unter einer Creative Commons Attribution-Non Commercial-No Derivative 4.0 Lizenz zur Verfügung gestellt.
Die Erfahrung, die Stimme Gottes (oder von Engeln, Dämonen oder anderen spirituellen Wesen) zu hören, wurde im Allgemeinen entweder als religiöse Erfahrung oder als Merkmal einer Geisteskrankheit verstanden. Einige Kritiker des traditionellen religiösen Glaubens haben die Visionen und Stimmen, die biblischen Figuren und Heiligen zugeschrieben werden, als Beweis für Geisteskrankheit abgetan. Inzwischen weiß man jedoch, dass auch viele normale Menschen ohne andere Anzeichen einer psychischen Störung Stimmen hören und dass diese Stimmen nicht selten spirituelle oder religiöse Inhalte haben. Die psychologische und interdisziplinäre Forschung hat in den letzten Jahren ein aufschlussreiches Licht auf diese Erfahrungen geworfen, so dass wir heute viel mehr über das Phänomen des "Stimmenhörens" wissen als je zuvor.
Die vorliegende Arbeit betrachtet biblische, historische und wissenschaftliche Berichte über spirituelle und mystische Erfahrungen des Stimmenhörens in der christlichen Tradition, um zu untersuchen, wie einige Stimmen theologisch als Offenbarung verstanden werden können. Es wird vorgeschlagen, dass der christliche Glaube in der Inkarnation sowohl ein Verständnis dessen findet, was es heißt, ganz Mensch zu sein (eine theologische Anthropologie), als auch die vollkommene Selbstoffenbarung Gottes (Offenbarung). Im Rahmen eines solchen Verständnisses stellen die Stimmen der Offenbarung einen zentralen Punkt der zwischenmenschlichen Begegnung zwischen Mensch und Gott dar.