
Stockhausen's Musical Shape
Karlheinz Stockhausens Musik entzieht sich den Konventionen, und daher reichen die üblichen Analysemethoden nicht aus, um sich einem vollständigen Verständnis dieses farbenreichen und tiefgründigen Repertoires zu nähern. Dieses Buch bietet einen neuen bildhaften Ansatz, um die Strukturen räumlicher Entwürfe an der Oberfläche und auf tieferen strukturellen Ebenen in zwei von Stockhausens Meisterwerken zu beleuchten, die als Beispiele für seinen prägenden bzw.
reifen Stil ausgewählt wurden: Gruppen (1957) und Oktophonie (1991). Sowohl in seinen akustischen als auch in seinen elektronischen Kompositionen fand Stockhausen Wege, Klänge zu erzeugen, die im Aufführungsraum umherzufliegen scheinen.
Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie diese „magischen Punkte“ der akustischen Illusion in diesen beiden Werken geschaffen wurden, und untersucht insbesondere bei Gruppen die Bedeutung der einzigen E-Gitarrenstimme in der Drei-Orchester-Textur und zeigt, wie Stockhausen seine eigene Handschrift in das Reihendesign eingewoben hat (eine Entdeckung, die bisher von der Wissenschaft unbeachtet geblieben ist). Dieses Buch dürfte vor allem für Musiktheoretiker, Komponisten, Gitarristen, Liebhaber posttonaler Musik oder von Codebreaking sowie für alle, die den Werdegang des großen deutschen Meisterkomponisten Karlheinz Stockhausen verfolgen, interessant sein.