Bewertung:

Das Buch ist ein fesselnder Bericht aus der Sicht eines Arztes, der während des Zweiten Weltkriegs an der Ostfront diente. Es verbindet persönliche Erfahrungen mit historischen Einblicken und fesselt den Leser sowohl mit erschütternden Berichten über den Krieg als auch über die medizinischen Herausforderungen im Kampf. Die Erzählung wird für ihre Authentizität und die detaillierten Beschreibungen gelobt, die einen einzigartigen Blickwinkel auf den deutschen Überfall auf die Sowjetunion bieten. Sie kann jedoch aufgrund ihrer Verbindungen zu den Nazis und der Tatsache, dass die allgemeinen Grausamkeiten des Krieges nicht angesprochen werden, beunruhigend sein.
Vorteile:Fesselnder und glaubwürdiger Bericht aus der Ich-Perspektive, einzigartige Perspektive eines „kämpfenden Arztes“, gründliche Beschreibungen der Schlachten an der Ostfront, mit interessanten historischen Kommentaren und Fotos, leicht zu lesen und zugänglich, bietet Einblicke in die Militärmedizin, bietet eine menschliche Sicht auf individuelle Erfahrungen inmitten des Krieges.
Nachteile:Enthält beunruhigende Verbindungen zur Nazigeschichte und beschönigt möglicherweise umfassendere Kriegsverbrechen, einige Leser empfinden es als repetitiv und düster, die Erzählung berücksichtigt möglicherweise nicht vollständig den Gesamtkontext des Völkermords während des Krieges.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Moscow Tram Stop: A Doctor's Experiences with the German Spearhead in Russia
Erstmals 1957 veröffentlicht und seit Jahrzehnten vergriffen, ist „Moscow Tram Stop“ ein Klassiker des Zweiten Weltkriegs an der Ostfront. Heinrich Haape war ein junger Arzt, der kurz vor Kriegsbeginn zur deutschen Wehrmacht eingezogen wurde.
Er gehörte zur Speerspitze der Operation Barbarossa, die Moskau einnehmen sollte, als diese am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfiel. Bereits wenige Stunden nach Beginn des Angriffs mussten Haape und seine Kameraden auf harte Weise erfahren, dass die Rote Armee selbst in der Niederlage mit einer unvorstellbaren Zähigkeit kämpfte.
Der schnelle Vormarsch der ersten Tage verlangsamte sich im Laufe des Sommers, und Haapes Division begann erst im Oktober mit dem endgültigen Vorstoß auf Moskau. Es war ein hartes Stück Arbeit, das erst von Regen und Schlamm, dann von Kälte und Schnee geplagt wurde.
Anfang Dezember hatten die deutschen Truppen die Tore der sowjetischen Hauptstadt erreicht, konnten aber nicht mehr weiter vorrücken. Am Ende des Winters war Haapes Bataillon von 800 auf nur noch 28 Soldaten geschrumpft.
Der Bericht des Arztes ist fesselnd und lebendig. Die Dramatik und Spannung lassen nie nach, wenn Haape seine Erlebnisse aus der einzigartigen Perspektive eines Arztes schildert, der oft selbst in die Kämpfe eingreifen musste und den physischen und psychischen Tribut der Kämpfe miterlebte.