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Strategy and Command: The Anglo-French Coalition on the Western Front, 1915
Das Jahr 1915, das zwischen dem „Bewegungskrieg“ von 1914 und den großen Abnutzungsschlachten von 1916 liegt, war ein entscheidendes Jahr im Ersten Weltkrieg. Da es Frankreich in immer größeren Offensiven nicht gelang, die deutschen Schützengräben zu durchbrechen, änderte Großbritannien seine Strategie von der Verteidigung des Empire hin zu einem totalen Engagement im kontinentalen Krieg.
Im zweiten von drei geplanten Bänden analysiert Roy Prete die politische und militärische Politik und Strategie Großbritanniens und Frankreichs sowie ihre gemeinsame Befehlsstruktur an der Westfront im Jahr 1915. Die gegensätzlichen Strategien der beiden Regierungen erwiesen sich als ausschlaggebend für die bisweilen zerrissenen Beziehungen zwischen dem französischen Oberbefehlshaber Joseph Joffre und seinem britischen Amtskollegen Sir John French, als sie versuchten, die deutsche Armee aus Frankreich zu vertreiben und ihrem bedrängten russischen Verbündeten zu helfen.
Mit einer beeindruckenden Beweisführung zeigt Strategy and Command, dass das verstärkte britische Engagement im Kontinentalkrieg, das sich in der Entsendung von Kitcheners New Armies nach Frankreich im Jahr 1915 manifestierte, weitgehend auf die katastrophale Lage der russischen Armee an der Ostfront und die empfundene Schwäche der französischen Regierung zurückzuführen war. Auf der Grundlage umfangreicher Recherchen in französischen und britischen politischen und militärischen Archiven füllt diese neue Studie über die anglo-französischen Militärbeziehungen an der Westfront im Jahr 1915 eine große Lücke im sich entfaltenden Drama des Ersten Weltkriegs.