
Strategic Planning Process and the Need for Grand Strategy
Diese Monographie untersucht das strategische Dilemma, mit dem das australische strategische Planungssystem in der Zeit nach dem Kalten Krieg konfrontiert ist. In der Vergangenheit haben die australische Regierung und die australische Verteidigungsorganisation Verteidigungsweißbücher erstellt, in denen die Verteidigungspolitik der Regierung dargelegt wurde.
Diese Weißbücher dienten dem Militär als primäre Richtschnur für die Festlegung strategischer Ziele und größerer Verteidigungsaufgaben durch die Regierung. Folglich war die militärische Strategie darauf ausgerichtet, die in den Verteidigungsweißbüchern dargelegten Ziele zu erreichen. Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich das strategische Umfeld in Australiens strategischem Interessengebiet drastisch verändert.
Diese Veränderungen spiegeln die zunehmende regionale Instabilität wider, die durch kulturelle, wirtschaftliche, militärische und politische Veränderungen hervorgerufen wird. Die Entwicklung einer globalisierten Marktwirtschaft hat diese Veränderungen weiter erschwert.
Daraus ergibt sich für die australische Regierung die Notwendigkeit, die nationalen Interessen Australiens zu artikulieren, um die Entwicklung der wirtschaftlichen, diplomatischen, informationellen und militärischen Strategie zu konzentrieren. Gegenwärtig gibt es kein nationales Sicherheitsdokument, das als Leitfaden für die Entwicklung eines nationalen Ansatzes zur Strategieentwicklung dienen könnte.
In dieser Monographie wird die Entwicklung einer nationalen Sicherheitsorganisation vorgeschlagen, die gegenüber dem nationalen Sicherheitsausschuss des Kabinetts für die Ausarbeitung einer großen Strategie verantwortlich ist, die die derzeit getrennten wirtschaftlichen, diplomatischen und militärischen Strategien koordinieren soll.