
Street Matters: A Critical History of Twentieth-Century Urban Policy in Brazil
Street Matters verbindet Stadtpolitik und -planung mit Straßenprotesten in Brasilien. Es beginnt mit den Demonstrationen von 2013, die vordergründig wegen der Erhöhung der Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr begannen, sich aber schnell zu größeren Fragen der Ungleichheit ausweiteten.
Diese Ungleichheit manifestiert sich in ganz Brasilien, am deutlichsten in den ausgedehnten städtischen Favelas. Die Autoren schlagen ein Verständnis der sozialen und räumlichen Dynamik vor, das auf Eigentum, Arbeit und Sicherheit beruht. Sie verknüpfen die Geschichte der Pläne für den städtischen Raum mit den Protesten, die die Brasilianer organisierten, um für Eigentum und Land zu kämpfen.
Sie betten die Geschichte der Zivilgesellschaft in die Geschichte der Stadtplanung und ihrer Institutionalisierung ein, um zu zeigen, wie die Stadt- und Regionalplanung eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der sozialen Konflikte um Landbesitz spielte. Auch wenn die Stadt- und Regionalplanung zuweilen die Ausweitung der Bürgerrechte begünstigte, so diente sie doch oft der Klassenausbeutung und vertiefte die räumlichen Ungleichheiten und Konflikte in den verschiedenen Stadträumen.