
Stress and Mental Disorders: Insights from Animal Models
Stress gilt als wichtiger Faktor für die Entwicklung oder das Wiederauftreten verschiedener psychischer Störungen, von der Major Depression über die bipolare Störung bis hin zu Angststörungen. Stressauslösende Reize scheinen ihre Wirkung auch auf Personen mit anfälligen Genotypen auszuüben.
In den letzten 50 Jahren wurden Tiermodelle entwickelt, um diese dynamischen Wechselwirkungen zwischen Stressstimuli und genetisch anfälligen Individuen während der pränatalen und postnatalen Entwicklung und bis ins Erwachsenenalter zu untersuchen. Das Buch Stress and Mental Disorders: Insights from Animal Models beginnt mit einer Diskussion über die Geschichte der psychiatrischen Diagnose und das jüngste Ziel, sich in Richtung Präzisionspsychiatrie zu bewegen, gefolgt von einem Überblick über die klinische Forschung zu Zusammenhängen zwischen Stressreizen und der Entwicklung psychiatrischer Störungen. Weitere Kapitel befassen sich mit den neuroendokrinen Systemen, dem Immunsystem und dem Gehirn, die an den Reaktionen auf Stress beteiligt sind.
Weitere Kapitel befassen sich mit der Entwicklung von Tiermodellen in der Psychiatrie und mit der Anfälligkeit des sich entwickelnden Organismus für Stressreize. Die anschließenden Kapitel sind Tiermodellen für bestimmte stressempfindliche psychiatrische Störungen gewidmet, darunter Schizophrenie, Autismus-Spektrum-Störungen, bipolare Störungen, Angststörungen, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen.
Diese Kapitel befassen sich auch mit der Identifizierung vielversprechender molekularer Targets für die Entwicklung neuer Arzneimitteltherapien. Der Abschnitt schließt mit einem Kapitel über Tiermodelle zur Resilienz gegenüber stressbedingten Verhaltensänderungen als neuerem Ansatz, um zu verstehen, warum manche Tiere anfällig für Stress und andere resilient sind, obwohl sie im Wesentlichen genetisch identisch sind.
Im letzten Kapitel wird erörtert, wie diese grundlegenden Laborstudien vielversprechende Anhaltspunkte für künftige Durchbrüche bei der Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von psychischen Störungen liefern.