Study of Vietnam's Control Over Online Anti-State Content
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Fixierung auf staatsfeindliche Inhalte die Art und Weise geprägt, wie die vietnamesischen Behörden verschiedene Zensurstrategien einsetzten, um das doppelte Ziel zu erreichen, eine oberflächliche Offenheit zu schaffen und gleichzeitig die Online-Diskurse fest im Griff zu behalten. Diese Überlegungen waren ausschlaggebend dafür, wie verschiedene Vorschriften zur Internetkontrolle formuliert und durchgesetzt wurden.
Die vietnamesischen Zensoren übernahmen auch selektiv Anleihen bei Chinas Online-Zensur, deren wichtigster Grundsatz der angstbasierte Ansatz ist. Der Modus Operandi der Behörden besteht darin, zunächst auf die ihrer Meinung nach bestehenden Bedrohungen der sozialen Stabilität Vietnams durch das Internet aus dem Ausland und dem Inland hinzuweisen. Dann werden diese Bedrohungen ausgiebig genutzt, um härtere Maßnahmen durchzusetzen, die denen in China ähneln.
Doch im Gegensatz zu China kann Vietnam es sich nicht leisten, westliche soziale Medienplattformen ganz zu verbieten. Da die vietnamesischen Behörden erkannt haben, dass sie die sozialen Medien besser für ihre eigenen Zwecke nutzen können, haben sie versucht, sie zu vereinnahmen und zu nutzen, um staatsfeindliche Inhalte im Internet zu unterbinden. Die Verlockung des vietnamesischen Marktes hat auch Facebook und Googles YouTube dazu ermutigt, sich den staatlichen Zensurforderungen zu beugen.
Das harte Durchgreifen gegen staatsfeindliche Inhalte und die auf Angst basierende Zensur werden wahrscheinlich weiterhin die Internetkontrollen in Vietnam prägen, zumindest in absehbarer Zukunft. Die Frage ist, wie sowohl die Internetnutzer als auch die Behörden das Beste aus ihrer unwahrscheinlichen - und unbeständigen - Allianz mit den sozialen Medien machen werden, um ihre Ziele zu erreichen.
| ISBN: | 9789815011432 |
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| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2022 |
| Seitenzahl: | 27 |
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