
Addiction, Representation and the Experimental Novel, 1985-2015
Seit dem 19.
Jahrhundert hat der westliche realistische Roman den Süchtigen stets als eine moralisch giftige Kraft dargestellt, die darauf aus ist, die Institutionen, Praktiken und Ideologien zu zerstören, die historisch gesehen mit Vernunft, Ordnung und Zivilisation verbunden waren. Addiction, Representation unternimmt eine Untersuchung einer alternativen literarischen Tradition, die diese begrenzte Darstellung des Süchtigen ins Wanken bringt.
Das Buch analysiert die Praktiken und die Politik der Lektüre des experimentellen Suchtromans und skizziert sowohl eine Praxis als auch eine Ethik des Lesens, die für einen mitfühlenderen Umgang mit diegetischen und extra-diegetischen Süchtigen plädiert - ein Ansatz, der im Kern auf Verständnis ausgerichtet ist.