Bewertung:

Das Buch untersucht die Komplexität der Suchtbehandlung und ihre Überschneidungen mit sozialen Themen wie Kriminalität, Armut und Gesundheitsfürsorge und hebt die Unterschiede zwischen zeitgenössischen Genesungsprogrammen und denen des Strafrechtssystems hervor. Es plädiert für eine Neubewertung der Art und Weise, wie die Gesellschaft an die Behandlung von Suchtkranken herangeht.
Vorteile:⬤ Aufschlussreich und zum Nachdenken anregend
⬤ gut geschrieben
⬤ geeignet für ein breites Publikum, darunter Wissenschaftler, Studenten, Aktivisten und politische Entscheidungsträger
⬤ regt zum kritischen Denken über Sucht und Genesung an.
In den Rezensionen nicht erwähnt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Addicted to Rehab: Race, Gender, and Drugs in the Era of Mass Incarceration
Preisträger des Buchpreises 2018 der Abteilung für kritische Kriminologie und soziale Gerechtigkeit der Amerikanischen Gesellschaft für Kriminologie.
Gewinner des 2018 Book of the Year Award von der American Society of Criminology's Division on Women and Crime
Nach Jahrzehnten des amerikanischen "Kriegs gegen die Drogen" und der unerbittlichen Ausweitung der Gefängnisse stellen die politischen Verantwortlichen die Masseneinkerkerung endlich in Frage. Viele verweisen auf eine scheinbar vielversprechende Lösung zur Reduzierung der Gefängnispopulation: die Suchtbehandlung.
In Addicted to Rehab gibt die Soziologin Allison McKim vom Bard College einen ausführlichen und innovativen ethnografischen Bericht über zwei derartige Reha-Programme für Frauen, von denen eines im Strafrechtssystem und das andere im privaten Gesundheitssystem angesiedelt ist - zwei sehr unterschiedliche Arten der Definition und Behandlung von Sucht. McKims Buch zeigt, wie der Entzug von Suchtmitteln die Rassen-, Klassen- und Geschlechterpolitik des punitive turn widerspiegelt. Infolgedessen ist Sucht zu einer rassifizierten Kategorie geworden, die die Verbindung zwischen Bestrafung und Sozialhilfe neu organisiert hat. Während Reformer hoffen, dass die Behandlung eine Alternative zur Bestrafung darstellt und Frauen hilft, argumentiert McKim, dass der Rahmen der Sucht kriminalisierte Frauen weiter stigmatisiert und unsere Fähigkeit untergräbt, geschlechtsspezifische Unterordnung in Frage zu stellen. Ihre Studie offenbart letztlich ein zweistufiges System, das nach Rasse und Klasse gegliedert ist.