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Addictive Consumption: Capitalism, Modernity and Excess
In diesem fesselnden neuen Buch untersucht Gerda Reith die wichtigsten theoretischen Konzepte der Konsumsoziologie.
Sie stützt sich unter anderem auf die Ideen von Foucault, Marx und Bataille und untersucht die Art und Weise, wie sich das Verständnis der „Probleme des Konsums“ im Laufe der Zeit verändert, und fragt, was uns diese Veränderungen über ihre breiteren sozialen und politischen Kontexte sagen können. Dabei nutzt sie Ideen über Konsum und Sucht, um Fragen zu Identität und Begehren, Exzess und Kontrolle sowie Vernunft und Unordnung zu untersuchen.
Sie untersucht auch, wie sich unser Konzept des „normalen“ Konsums aus den Bemühungen entwickelt hat, ein Verhalten zu regulieren, das in der Vergangenheit als störend oder abweichend angesehen wurde, und wie in der heutigen Welt die „dunkle Seite“ des Konsums in Form von Sucht, Pathologie und Irrationalität medizinisch behandelt wird. Anhand von Fallstudien zu Drogen, Lebensmitteln und Glücksspiel zeigt der Band, wie moderne Konsumpraktiken in historischen Prozessen verwurzelt und in geopolitische Machtstrukturen eingebettet sind. Er fragt nicht nur danach, wie die moderne Konsumkultur in ihrer heutigen Form entstanden ist, sondern auch danach, was ihre verschiedenen Erscheinungsformen uns über allgemeinere Probleme der kapitalistischen Moderne sagen können.
Addictive Consumption“ bietet eine überzeugende neue Perspektive auf die Ursprünge, die Entwicklung und die Probleme des Konsums in der modernen Gesellschaft. Das interdisziplinäre Profil des Bandes wird Wissenschaftler und Studenten der Soziologie, Psychologie, Geschichte, Philosophie und Anthropologie ansprechen.