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Undoing Suicidism: A Trans, Queer, Crip Approach to Rethinking (Assisted) Suicide
In Undoing Suicidism argumentiert Alexandre Baril, dass suizidgefährdete Menschen durch das unterdrückt werden, was er als strukturellen Suizidismus bezeichnet, eine versteckte Unterdrückung, die bis jetzt nicht benannt und nicht ausreichend theoretisiert wurde. Jedes Jahr reproduzieren der Suizidismus und seine präventiven Skripte und Strategien Gewalt und verursachen durch Formen der Kriminalisierung, Inhaftierung, Diskriminierung, Stigmatisierung und Pathologisierung zusätzlichen Schaden und Tod unter suizidalen Menschen.
Dies gilt insbesondere für marginalisierte Gruppen, die mehrfacher Unterdrückung ausgesetzt sind, darunter queere, transsexuelle, behinderte oder verrückte Menschen. Undoing Suicidism stellt die Überzeugung in Frage, dass man suizidgefährdeten Menschen am besten durch die Logik der Prävention helfen kann. Alexandre Baril stellt das nachdenklich stimmende Argument vor, dass die Unterstützung der Suizidbeihilfe für suizidgefährdete Menschen unnötige Todesfälle besser verhindern könnte.
Mit einem neuen Queercrip-Modell für (assistierten) Suizid lädt er uns ein, uns vorzustellen, was passieren könnte, wenn wir anfangen, über (assistierten) Suizid in einem antisuizidalen und intersektionalen Rahmen nachzudenken. Baril liefert eine radikale Rekonzeptualisierung des (assistierten) Suizids und wertvolle Überlegungen für WissenschaftlerInnen, AktivistInnen, PraktikerInnen und politische EntscheidungsträgerInnen.