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Super Sad Black Girl
Diamond Sharps Super Sad Black Girl ist ein Liebesbrief an ihre Heimatstadt Chicago, wo die Sprecherin Trost und Gemeinschaft mit ihren literarischen Vorbildern findet, in der Hoffnung, eine Antwort auf die Frage zu finden: Wie sieht es aus, wenn schwarze Frauen frei sind?
Lorraine Hansberry und Gwendolyn Brooks tauchen immer wieder auf und beraten die Sprecherin bei der Bewältigung ihrer eigenen Depressionen und der Erkundung der „anderen Seite“, ebenso wie Sandra Bland, Rekia Boyd und andere schwarze Frauen, die durch Polizeigewalt ermordet wurden.
Sharps Lyrik ist selbstbewusst, spielerisch und fantasievoll und erinnert in ihrer Präzision und Kürze an Langston Hughes. Das Buch erkundet fegefeuerartige Zwischenräume, in denen sich die Sprecherin bewegt, während sie darum kämpft, einen Ort, eine Zeit zu finden, in der sie sicher und frei leben kann. Durch den geschickten Einsatz von Wiederholungen, insbesondere in ihrer Reihe konkreter Gedichte, hallen Zeilen und Stimmen im ganzen Buch nach, so dass sich auch der Leser in Sharps lyrischen Momenten aufgehoben fühlt. Super Sad Black Girl ist eine mitfühlende und ätherische Darstellung von Geisteskrankheit von einer vielversprechenden und kraftvollen Dichterin.