Bewertung:

Das Buch ist eine seriöse Aufsatzsammlung, die sich kritisch mit den globalen Geschlechteridealen und den Erwartungen an junge Menschen auseinandersetzt, anstatt ein leichtfüßiger Ratgeber für Empowerment zu sein.
Vorteile:Eine eingehende Untersuchung von Geschlechtererwartungen und -idealen, informative Essays, die globale Perspektiven abdecken, und ein zum Nachdenken anregender Inhalt.
Nachteile:Der Titel könnte den Leser dazu verleiten, einen eher lockeren oder unterhaltsamen Ansatz zu erwarten, was zu einer Enttäuschung bei denjenigen führen könnte, die eine leichtere Lektüre suchen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Super Girls, Gangstas, Freeters, and Xenomaniacs: Gender and Modernity in Global Youth Culture
In den letzten Jahren hat das wissenschaftliche Interesse an Jugendkulturen stark zugenommen, wobei der Schwerpunkt auf der Frage liegt, wie junge Menschen die Erfahrungen der Globalisierung in der Moderne gestalten und von ihnen geprägt werden.
Jugendliche überall auf der Welt, die um eine Neudefinition ihrer geschlechtlichen und ethnischen Identität ringen, sind sich sehr bewusst, dass sie sich auf einem ungleichen globalen Terrain bewegen. Transnationale Bilder der modernen Jugend, die Unabhängigkeit und Selbstkultivierung betonen, stehen oft in krassem Gegensatz zu den tatsächlichen lokalen Beschränkungen, die viele Jugendliche erleben.
In zwölf Kapiteln, die auf ethnografischen Forschungen in Afrika, Asien und Ozeanien basieren, untersucht dieser Band die geschlechtsspezifische kulturelle Vielfalt, wie junge Menschen die Moderne erleben. Der erste Teil enthält Kapitel über Mobiltelefone als Mittel zur Veränderung von Geschlechternormen bei jungen Mosambikanern und über wirtschaftliche Unabhängigkeit und weibliche Schönheit bei jungen Frauen in Namibia. Im zweiten Teil wird beschrieben, wie Kinder im ländlichen Fidschi die englische Sprache und die Pfingstideologie als Mittel der sozialen Mobilität nutzen, und es werden Androgynität, soziale Mobilität und Gruppenzugehörigkeit von Jugendlichen in Reality-TV-Shows in China und Indien untersucht.
Im dritten Teil wird der geschlechtsspezifische Diskurs zwischen "Bürgerkrieger" und "Bürgereinkäufer" in Zypern untersucht und die moralische Panik im Zusammenhang mit Kindersextourismus in Indien beschrieben. Im letzten Teil wird analysiert, wie Neuseeländer eine wachsende Jugendaktivistenbewegung wahrnehmen, wie junge Australier und Papua-Neuguineer die traditionelle Kultur ihrer Eltern annehmen und wie männliche Jugendliche aus Tonga in den Vereinigten Staaten Bandenidentitäten konstruieren.