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Surrealism and Us: Caribbean and African Diasporic Artists Since 1940
Wie moderne und zeitgenössische Künstler aus der afrikanischen und karibischen Diaspora den europäischen Surrealismus in ein Werkzeug für den Ausdruck der Schwarzen verwandelten
Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums von André Bretons erstem Surrealistischen Manifest wirft Surrealism and Us ein neues Licht auf die Art und Weise, wie der Surrealismus in der Karibik und in den Vereinigten Staaten konsumiert und transformiert wurde. Die Ausstellung versammelt mehr als 50 Werke aus den 1940er Jahren bis zur Gegenwart, die zeigen, wie Künstler aus der karibischen und afrikanischen Diaspora die europäische Avantgarde für ihre eigenen Zwecke nutzten.
Seit ihren Anfängen hat die surrealistische Bewegung - wie auch viele andere europäische Kunstbewegungen des frühen 20. Jahrhunderts - afrikanische Kunst-, Poesie- und Musiktraditionen aufgegriffen und umgestaltet. Gleichzeitig schlugen Künstler auf dem amerikanischen Kontinent Unterformen des Surrealismus vor, die enger mit der afrikanischen Diasporakultur verbunden waren. In Martinique schlugen Aimé und Suzanne Césaire einen karibischen Surrealismus vor, der die Prinzipien von Ordnung und Vernunft in Frage stellte und afrikanische Spiritualitäten einbezog. In den Vereinigten Staaten setzten sich Künstler wie Romare Bearden und Ted Joans intensiv mit surrealistischen Ideen auseinander. Diese Tendenzen blieben weit über die ihrer europäischen Pendants hinaus bestehen. Der Begriff „Afro-Surrealismus“ wurde 1974 von dem Dichter Amiri Baraka geprägt; heute floriert diese Bewegung noch immer in Verbindung mit dem Afrofuturismus. Der Katalog Surrealismus und wir ist in drei Themen unterteilt: „To Dare“, ‚Invisibility‘ und ‚Super/Reality‘. Diese Abschnitte, die durch wissenschaftliche Essays ergänzt werden, stellen transnationale und generationenübergreifende Verbindungen zwischen dem Leben der Schwarzen und der künstlerischen Praxis der letzten 100 Jahre her.
Zu den Künstlern gehören: Firelei Báez, Agustin Cárdenas, Myrlande Constant, Rafael Ferrer, Ja'Tovia Gary, Hector Hyppolite, Ted Joans, Wifredo Lam, Simone Leigh, Kerry James Marshall.