Bewertung:

Das Buch „Candy“ von Terry Southern ist eine kontroverse Satire, die bei den Lesern ein breites Meinungsspektrum hervorruft. Während die einen das Buch urkomisch und einen klugen Kommentar zur Sexualität und zu den gesellschaftlichen Normen der 1960er Jahre finden, kritisieren andere es für seinen Mangel an Substanz, seinen schlechten Schreibstil und seine problematischen Themen in Bezug auf Geschlecht und Sexualität. Die Figur Candy wird als naiv dargestellt und wird von den Männern in ihrer Umgebung oft ausgenutzt, was zu Diskussionen über Handlungsfähigkeit und Opferrolle führt.
Vorteile:Viele Leserinnen und Leser finden Candy“ bisweilen lächerlich komisch, mit Momenten, die echte Lacher hervorrufen. Der Roman wird auch als kühne Satire auf die sexuellen Sitten seiner Zeit gesehen, wobei einige den Kommentar zu Naivität und gesellschaftlichen Erwartungen zu schätzen wissen. Die historische Bedeutung des Romans und seine Einordnung in den Kontext der Literatur der 1960er Jahre werden ebenso hervorgehoben wie das Gefühl nostalgischer Freude bei langjährigen Lesern.
Nachteile:Die Kritiker erwähnen häufig die uneinheitliche Erzählweise des Buches, das Fehlen kohärenter Themen und die Charakterisierung von Frauen als naiv oder als Opfer. Einige Rezensenten äußern ihr Unbehagen über den sexuellen Inhalt, den sie oft als vulgär oder anstößig bezeichnen, insbesondere wenn es um ernste Themen wie die Einwilligung geht. Andere haben darauf hingewiesen, dass das Buch veraltet ist und dass sein Humor bei modernen Lesern keinen Anklang findet, da er ein Produkt seiner Zeit ist, das sich nicht halten lässt.
(basierend auf 71 Leserbewertungen)
Candy
Ursprünglich in Paris verboten und von der Olympia Press unter dem Pseudonym Maxwell Kenton veröffentlicht, ist Candy der skandalöse Roman von Terry Southern und Mason Hoffenberg aus dem Jahr 1958, der jetzt mit einer Einführung von B. J.
Novak neu aufgelegt wird. Candy wurde in Amerika von einer hitzigen Kontroverse begrüßt, wurde ein Bestseller und trug dazu bei, den Ruf von Southern als legendärer absurder Komiker zu festigen. Im Mittelpunkt des Buches stehen die sexuellen Missgeschicke eines jungen Mädchens namens Candy Christian - geschmeidig, straff, unfassbar süß und ebenso naiv wie unwiderstehlich.
Die Chronik ihrer Liaisons mit allen möglichen Leuten, vom Gärtner ihres Vaters über einen überheblichen Professor, einen Psychiater, einen Guru und sogar ihren eigenen Onkel, folgt Candy, diesem üppigen, amerikanischen Mädchen, das aus seinem Kleinstadtleben ausbricht und sich aufmacht, die Welt zu entdecken. Dabei wird Candy ausgebeutet, geschändet und benutzt - und sie ist begierig wie immer, zu gefallen.
Candy, eine Satire auf Voltaires Candide, ist ein erheiternder Streifzug durch die Fantasien und Perversionen des amerikanischen Mannes und ein furchtloses Porträt der verdorbenen Unschuld in einer Gesellschaft, die von Narzissmus, Macht und Kommerz besessen ist. Candy ist eine witzige und sexy Fabel, eine Tour de Force der Gegenkultur.