
Open House: Designing Spaces for Living
Jenseits der populären Faszination für trendige Tiny Houses ist dieses Buch ein dringend benötigter, substanzieller Beitrag zu den internationalen Debatten über temporäres Wohnen.
Das Phänomen der winzigen Häuser fasziniert ebenso wie die Gestaltung eines Hauses und ist derzeit in verschiedenen Medien ein Trend. Doch das Interesse an dieser architektonischen Form ist oft oberflächlich, getrieben von Fantasien und Lifestyle-Trends. In Zeiten großer Migrationsbewegungen aufgrund von Klimawandel, Konflikten oder Armut und wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit besteht jedoch ein dringender Bedarf an neuartigen temporären Unterkünften. Open House diskutiert das Thema der temporären Unterbringung in Architektur, Kunst, Design und humanitärer Hilfe. Achtzehn internationale Autoren untersuchen die Absichten, die hinter solchen Konstruktionen stehen, die ihnen zugrunde liegenden Prinzipien und den Lebensstil, den sie vermitteln. Ihre Beiträge zeigen, wie sich diese Konzepte auf den Begriff des Lebensraums, den Raum, pragmatische Kriterien und die Zeit, in der sie entstehen, beziehen. Darüber hinaus behandeln sie anhand der vorgestellten Originalinstallationen und räumlichen Experimente verschiedene Fragen des individuellen Wohnens.
Open House wird in Verbindung mit einem zweijährigen Forschungsprojekt und einer gleichnamigen Open-Air-Ausstellung in Genf im Sommer 2022 veröffentlicht. Das Buch und die Ausstellung umfassen rund vierzig Entwürfe von Künstlern, Architekten, Designern, Architekturschulen, Forschungseinrichtungen und humanitären Organisationen, wie Andrea Zittel, Anupama Kundoo, Atelier van Lishout, Bruce Nauman, Carla Juaaba, EPFL Laboratoire ALICE, Frida Escobedo, Gramazio Kohler Research an der ETH Zürich, Jean Prouv, John Armleder, Kengo Kuma, Kerim Seiler, Matti Suuronen, Maurizio Cattelan und Philippe Parreno, das UNHCR und andere.