Bewertung:

Alice DeBerry Kanes Buch ist eine fesselnde Erkundung einer Frau, die sich mit ihrer Beziehung zum Alkohol und den Auswirkungen ihrer Vergangenheit auseinandersetzt. In einem witzigen und ehrlichen Tagebuchformat reflektiert die Protagonistin über das Älterwerden, persönliche Kämpfe und die Reise zur Selbsterkenntnis. Der fesselnde Stil der Erzählung lässt den Leser trotz des Fehlens einer konventionellen Handlung nicht los.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil
⬤ für Frauen nachvollziehbare Themen, insbesondere in Bezug auf das Älterwerden und persönliche Herausforderungen
⬤ meisterhafte Darstellung der Kämpfe der Protagonistin
⬤ der Einsatz von Humor neben ernsten Themen
⬤ ein einzigartiges Tagebuchformat, das das Interesse aufrechterhält
⬤ das Gefühl von Heilung und Offenbarung im Verlauf des Buches.
⬤ Es fehlt eine traditionelle Handlungsstruktur mit klarem Anfang, Mittelteil und Ende
⬤ die Probleme des Protagonisten mit dem Alkohol mögen nicht bei allen Lesern Anklang finden
⬤ manche mögen die Themen Trauma und Missbrauch als schwer empfinden.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Diary of a Drink
Clare wuchs in einer Zeit auf, in der Männer in Fabriken arbeiteten, Frauen Hausfrauen waren und Kinder gehorchten.
Wenn die Werkspfeife zum Feierabend ertönte, stempelte ihr Vater seine Karte, ging durch das Tor der Wache und kehrte regelmäßig auf ein Bier in den Red Rose Club ein. An Freitagabenden blieb er länger und stolperte die Gasse hinauf in den Hinterhof des Hauses.
Das waren die dunkelsten Nächte, in denen die Angst, wie betrunken er sein würde, an der Innenseite der Fensterscheiben klebte wie der Ruß eines Kohleofens. Am Samstagmorgen ging er zu Jokey's, wo er sein Geld beim Binokel verspielte. Sonntags setzte er Frau und Kinder zur 8-Uhr-Messe ab und fuhr dann auf einen Drink in die Bar, um seine Nerven zu beruhigen und die Verluste vom Vortag auszugleichen.
Manchmal vergaß er die Uhrzeit, und die Frau und die Kinder machten sich auf den langen Heimweg. Dies ist eine Geschichte über Klara, aber ohne den Drink gäbe es diese Geschichte nicht.