
Daily Labors: Marketing Identity and Bodies on a New York City Street Corner
An Straßenecken im ganzen Land stehen oder sitzen Männer geduldig beieinander und warten auf jemanden, der un buen trabajador (einen guten Arbeiter) einstellen möchte. Diese Tagelöhner sind sichtbare Symbole für die sich verändernde Natur der Arbeit - und die Demografie der Arbeitnehmer in den Vereinigten Staaten.
Carolyn Pinedo-Turnovsky verbrachte fast drei Jahre damit, afroamerikanische Männer und lateinamerikanische Einwanderer zu besuchen, die an einer Straßenkreuzung in Brooklyn Arbeit als Tagelöhner suchten. In ihrer faszinierenden Ethnografie Daily Labors betrachtet sie diese Einwanderer und Bürger als aktive Teilnehmer an ihrem sozialen und wirtschaftlichen Leben. Sie arbeiten nicht nur für Lohn, sondern auch täglich, um Veränderungen herbeizuführen, Wissen zu schaffen und neue Bedeutungen zur Gestaltung ihrer sozialen Welt beizutragen.
Daily Labors deckt auf, wie Ideologien über Ethnie, Geschlecht, Nation und Rechtsstatus an der Ecke wirken und mit welchen Schwachstellen, Diskriminierungen und Ausbeutungen die Arbeiter auf diesem Arbeitsmarkt konfrontiert sind. Pinedo-Turnovsky zeigt, wie Arbeiter sich selbst vermarkten, um den Vorstellungen der Arbeitgeber von einem „guten Arbeiter“ zu entsprechen, und wie diese Leistung paradoxerweise zu einer prekäreren Arbeitsplatzerfahrung führt. Schließlich beleuchtet sie Zugehörigkeit, Gemeinschaft und die Frage, was ein „guter Tagelöhner“ für diese Arbeiter wirklich ist.