
Taiwan's Transition to Democracy
Der Übergang Taiwans vom Autoritarismus zur Demokratie vollzog sich in zwei Phasen, wobei die wirtschaftliche Stärke, insbesondere der Kapitalismus, als Katalysator diente.
Der harte Autoritarismus, den das Regime von Chiang-Kai Shek eingeführt hatte, ermöglichte es den Institutionen des Privateigentums und des freien Unternehmertums, die wirtschaftliche Stabilität zu fördern. Es folgte ein rasches Wachstum und Taiwan wandelte sich von einer Agrarwirtschaft zu einer modernen Industrienation.
Der Druck des wirtschaftlichen Erfolgs trieb Chiang Kai-sheks Nachfolger, Chiang Ching-kuo, zu einer weicheren Form des Autoritarismus. Er nutzte die wirtschaftlichen Erfolge als Quelle der Legitimation seiner Autorität. Der anhaltende wirtschaftliche Fortschritt förderte weitere Forderungen nach Liberalisierung, und unter Präsident Lee Teng-hui, dem Nachfolger von Chiang Ching-kuo, vollzog Taiwan den Übergang von einem sanften Autoritarismus zu einem demokratischen Staat.
In diesem Beitrag wird die Geschichte dieses Wandels skizziert und der wirtschaftliche Einfluss des Kapitalismus als Hauptursache für den Wandel dargestellt. vi.