
Dancing at the Crossroads: Memory and Mobility in Ireland
Das Tanzen an der Kreuzung war früher die Gelegenheit für junge Leute, sich an lauen Sommerabenden auf dem Lande in Irland zu treffen und zu vergnügen - bis diese Praxis 1935 per Gesetz, dem Public Dance Halls Act, verboten wurde.
Heute ist das Tanzen an der Kreuzung eine Schlüsselmetapher im kulturellen und politischen Leben Irlands, die auch das Thema dieses Buches auf den Punkt bringt: Der irische Tanz, von Riverdance (der kommerziellen Show) über den Turniertanz bis hin zum Tanztheater, vermittelt, dass sich Irland an einem Scheideweg befindet, mit einer festen Basis in einer eindeutig irischen Tradition, die auch zu einem wichtigen Teil der europäischen Moderne wird. Helena Wulff ist außerordentliche Professorin für Sozialanthropologie an der Universität Stockholm.
Zu ihren Veröffentlichungen gehören Twenty Girls (Almqvist & Wiksell International, 1988), Ballet across Borders (Berg, 1998), Youth Cultures (gemeinsam mit Vered Amit-Talai, Routledge, 1995), New Technologies at Work (gemeinsam mit Christina Garsten, Berg, 2003). Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Tanz, visueller Kultur und Irland.