Bewertung:

Das Buch „The World Turned Upside Down“ von Koch stellt eine komplexe und technische Analyse der tartessischen Schrift im Zusammenhang mit der keltischen Kultur dar und stellt damit lange vertretene Ansichten über die Ursprünge der Kelten und Deutschen in Europa in Frage. Kochs Argumente werden durch parallele Forschungen in Archäologie und Genetik gestützt, die darauf hindeuten, dass die Kelten eher aus dem Südwesten als aus Mitteleuropa eingewandert sind. Der Text ist sehr technisch, was den allgemeinen Leser vielleicht nicht anspricht.
Vorteile:⬤ Fachkundige Analyse eines sachkundigen Autors (Koch) in der Linguistik.
⬤ Stellt etablierte Ansichten über die keltischen Ursprünge in Frage und liefert überzeugende Beweise aus Archäologie und Genetik.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Beziehung zwischen den iberischen Schriften und der keltischen Kultur.
⬤ Spannend für alle, die sich für vergleichende Linguistik und alte Schriften interessieren.
⬤ Extrem fachlich und für den Durchschnittsleser möglicherweise schwer verständlich.
⬤ Es fehlen ausreichende Erklärungen für sprachliche Konventionen, was zu Verwirrung führen kann.
⬤ Nicht geeignet für Personen ohne sprachwissenschaftliches Hintergrundwissen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Tartessian: Celtic in the South-West at the Dawn of History
Jenseits der Ägäis stammen einige der frühesten schriftlichen Aufzeichnungen über Europa aus dem Südwesten, dem heutigen Südportugal und Südwestspanien. Herodot, der „Vater der Geschichte“, verortet die Keltoi oder „Kelten“ in dieser Region, als Nachbarn der Kuneten an der Algarve.
Er bezeichnet sie als das „westlichste Volk Europas“. Moderne Gelehrte waren jedoch bis vor kurzem nicht bereit, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass die südwestlichen Inschriften und andere frühe sprachliche Zeugnisse aus dem Königreich Tartessos keltisch waren. Dieses Buch zeigt, wie sehr dieses Material den bezeugten keltischen Sprachen ähnelt: Keltiberisch (gesprochen in Ost- und Zentralspanien) und Gallisch sowie die länger überlebenden Sprachen Irlands, Britanniens und der Bretagne.
In vielen Fällen können die 85 tartessischen Inschriften aus der Zeit von ca. 750 bis 450 v.
Chr. jetzt als vollständige Aussagen in einer altkeltischen Sprache gelesen werden.
--Dieser Text bezieht sich auf eine alternative Taschenbuchausgabe.