Tausend Finsternisse: Lüge und Wahrheit in der Holocaust-Literatur

Bewertung:   (4,5 von 5)

Tausend Finsternisse: Lüge und Wahrheit in der Holocaust-Literatur (Ruth Franklin)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende und durchdachte Analyse der Holocaust-Literatur und untersucht die Darstellung und Wirkung verschiedener künstlerischer Ausdrucksformen im Zusammenhang mit dem Holocaust. Es befasst sich mit komplexen Fragen zu Erinnerung, Kunst und der Verantwortung, die Geschichte des Holocausts zu erzählen.

Vorteile:

Das Buch wird für seine fesselnde und gründliche Behandlung der Holocaust-Literatur gelobt, die umfangreiche Recherchen mit einem lebendigen Schreibstil verbindet. Die Leser finden die maßgebliche Stimme des Autors und seine Leidenschaft für das Thema fesselnd und liefern wertvolle Zusammenhänge und Begründungen für die untersuchten Werke. Das Buch ist sowohl für Neueinsteiger als auch für Kenner des Themas ein nützlicher Leitfaden, der die Komplexität und Widersprüchlichkeit der Holocaust-Erzählungen aufzeigt.

Nachteile:

Einige Leser könnten die Thematik als bedrückend empfinden, und die Tiefe des Buches erfordert möglicherweise ein Engagement für das Verständnis der komplizierten Beziehung zwischen Erinnerung und Kunst. Darüber hinaus könnte die Auseinandersetzung mit kontroversen Themen rund um die Darstellung des Holocausts für manche eine Herausforderung darstellen.

(basierend auf 6 Leserbewertungen)

Originaltitel:

A Thousand Darknesses: Lies and Truth in Holocaust Fiction

Inhalt des Buches:

Worin besteht der Unterschied zwischen dem Schreiben eines Romans über den Holocaust und dem Erfinden von Memoiren? Haben Erzählungen über den Holocaust eine besondere Verpflichtung, „wahrheitsgetreu“ zu sein, d. h. den historischen Fakten treu zu bleiben?

Oder ist es in Ordnung, in solchen Werken zu lügen?

In ihrer provokanten Studie A Thousand Darknesses geht Ruth Franklin diesen Fragen nach, die sich in den bedeutendsten Werken der Holocaust-Literatur stellen, von Tadeusz Borowskis Auschwitz-Geschichten bis zu Jonathan Safran Foers postmoderner Familiengeschichte. Franklin argumentiert, dass die erinnerungsbesessene Kultur der letzten Jahrzehnte dazu geführt hat, dass wir uns fälschlicherweise auf das Zeugnis als die einzig gültige Form des Holocaust-Schreibens konzentrieren. Da selbst die kanonischsten Texte auf ihre Faktentreue hin überprüft wurden, haben wir die wesentliche Rolle, die die Vorstellungskraft bei der Schaffung jedes literarischen Werks, einschließlich der Memoiren, spielt, aus den Augen verloren.

Franklin wirft einen neuen Blick auf die Memoiren von Elie Wiesel und Primo Levi und untersucht Romane von Schriftstellern wie Piotr Rawicz, Jerzy Kosinski, W. G. Sebald und Wolfgang Koeppen. Er liefert überzeugende Argumente dafür, dass die Literatur ein ebenso wichtiges Mittel zum Verständnis des Holocaust ist (und die Memoiren eine ebenso vieldeutige Form). Das Ergebnis ist eine Studie von enormer Tiefe und Reichweite, die einen klaren Blick auf ein oft trübes Feld bietet.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780199976003
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2013
Seitenzahl:272

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)