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Shaping Technology / Building Society: Studies in Sociotechnical Change
Aufbauend auf dem einflussreichen Buch The Social Construction of Technological Systems führt dieser Band das Projekt einer Theorie der technologischen Entwicklung und Implementierung fort, die sowohl in der Soziologie als auch in der Geschichte stark verankert ist.
Technologie ist allgegenwärtig, doch eine Theorie der Technologie und ihrer sozialen Dimension ist noch nicht vollständig entwickelt. Aufbauend auf dem einflussreichen Buch The Social Construction of Technological Systems führt dieser Band das Projekt einer soziologisch und historisch fundierten Theorie der technologischen Entwicklung und Implementierung weiter. Die 12 Aufsätze befassen sich mit der zentralen Frage, wie sich Technologien stabilisieren, wie sie eine endgültige Form und Verwendung erlangen, die allgemein akzeptiert wird. Die Aufsätze werden durch eine allgemeine Einführung, Teileinführungen und eine theoretische Schlussfolgerung miteinander verbunden. Im ersten Teil des Buches wird die Vorstellung untersucht und kritisiert, dass Technologien einen gemeinsamen Lebenszyklus haben.
Drei Fallstudien befassen sich mit der Geschichte eines erfolgreichen, aber nie produzierten britischen Düsenjägers, mit der Manipulation von Patenten durch ein französisches Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, um auf dem Markt Fuß zu fassen, und mit der gesteuerten Entwicklung hochintensiver Leuchtstofflampen, die sowohl den Interessen der Stromversorger als auch denen der Herstellerfirma diente. Der zweite Teil befasst sich mit umfassenderen Wechselwirkungen, die die Technologie und ihren sozialen Kontext prägen: die Frage, wer den Begriff "Stahl" definiert, die Festlegung, was radioaktiver Abfall ist, und seine ordnungsgemäße Entsorgung sowie die soziale Konstruktion von Kinofilmen am Beispiel von Thomas Edisons erfolgreicher Entwicklung des Mediums und seinem kommerziellen Misserfolg. Der letzte Teil bietet theoretische Studien, die alternative Ansätze zu Soziotechnologien vorschlagen.
Zwei Studien plädieren für eine starke Soziotechnologie, in der Artefakt und sozialer Kontext als ein einziges nahtloses Netz betrachtet werden, während die dritte Studie die Art und Weise untersucht, in der ein Sozialprogramm eine Technologie ist.