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Sharing in Christ's Virtues: For the Renewal of Moral Theology in Light of Veritatis Splendor
Die Enzyklika Veritatis splendor (Der Glanz der Wahrheit) ist das erste Dokument des Lehramtes, das sich mit den Grundlagen des katholischen moralischen Lebens befasst. Obwohl die Enzyklika einer echten Krise des moralischen Zerfalls entgegentreten und positive Hinweise für die Erneuerung der Moraltheologie geben sollte, wurde sie von Theologen heftig kritisiert, die sie für ein vereinfachendes und "repressives" Dokument hielten. Jetzt, mehrere Jahre nach der Veröffentlichung der Enzyklika, bietet Livio Melina einen originellen Beitrag nicht nur zum Studium von Veritatis splendor und der Kontroverse, die sie umgibt, sondern auch zum Bereich der Moraltheologie als Ganzes.
In Sharing in Christ's Virtues (Teilhabe an den Tugenden Christi) schlägt Melina einen Entwurf für die Organisation der Moraltheologie vor, der mit den in Veritatis splendor gegebenen Anweisungen in Einklang steht und der sowohl den Anforderungen des "theologischen" als auch des "wissenschaftlichen" Charakters der Disziplin gerecht wird. Er beschreibt sie als einen "Christozentrismus der Tugenden", der das moralische Leben der Christen als eine Teilhabe an den Tugenden Christi durch die Gnade der kirchlichen Eingliederung in Christus versteht. Melina argumentiert, dass die Erneuerung der Moraltheologie erstens zu einer Suche nach einem ganzheitlicheren und dynamischeren Verständnis des menschlichen Handelns und zweitens zu einer theologischen "Redimensionierung" der Moral führen sollte, um die Synergie zwischen menschlichem Handeln und Gottes Handeln besser zu verstehen.
Der Inhalt des Buches ist:
Erster Teil: Auf dem Weg zu einem Christozentrismus der Tugenden: Linien der Erneuerung.
1. Zwischen Krise und Erneuerung: Der kulturelle und theologische Kontext der Moral heute.
2. Eine Ethik des guten Lebens und der Tugend.
3. Eine Ethik, die sich auf die Wahrheit über das Wohl der Person gründet.
4. Eine Moral des Glaubens: Die Heilsrelevanz des moralischen Handelns.
5. Eine christozentrische Ethik der Tugenden.
Zweiter Teil: Kirchlicher Sinn und moralisches Leben: Perspektiven und Entwicklungen.
6. Ekklesiale Dimensionen der Moraltheologie.
7. Der Ruf zur Heiligkeit im Katechismus der Katholischen Kirche: Die Moral und Spiritualität des "Lebens in Christus".
8. Moralisches Gewissen und Communio: Eine Antwort auf die Herausforderung des ethischen Pluralismus.
Livio Melina ist Professor für Moraltheologie am Institut Johannes Paul II. für Studien über Ehe und Familie an der Lateran-Universität in Rom. Neben zahlreichen Artikeln hat er mehrere Bücher geschrieben und mitverfasst, darunter La conoscenza morale. Linee di riflessione sul Commento di san Tommaso all'Etica Nicomachea; Morale: tra crisi e rinnovamento; Corso di bioetica. Il Vangelo della vita; Amor conjugal y vocacion a la santidad; Domanda sul bene e domanda su Dio; and Quale dimora per l'agire? Dimensioni ecclesiologiche della morale.
"Melinas zum Nachdenken anregende und kraftvolle Darstellung von Schlüsselthemen der Moraltheologie wird von englischen Lesern begrüßt werden.... Man geht mit einem Verständnis und einer Wertschätzung für die Grundlagen der christlichen Moral im einundzwanzigsten Jahrhundert nach Hause. Die ausgezeichnete Bibliographie listet Autoren von Aristoteles bis Johannes Paul II. auf, von denen viele in der englischsprachigen Literatur zur Moraltheologie nicht bekannt sind.... Melinas Arbeit ist zeitgemäß...."-- Catholic Library World.