
Televising Chineseness: Gender, Nation, and Subjectivity
Die serielle Erzählung, die auf dem Format des Fernsehdramas basiert und Anleihen bei Filmtechniken macht, ist eine der robustesten und beliebtesten Formen des Geschichtenerzählens im heutigen China.
Mit einem Inlandspublikum von über einer Milliarde und wachsendem transnationalen Einfluss und Zugang wird diese Form des Geschichtenerzählens zum Kernstück einer schnell wachsenden digitalen Unterhaltungsindustrie und zu einem neuen Symbol und Träger von Chinas Soft Power. Televising Chineseness: Gender, Nation und Subjektivität untersucht, wie Fernseh- und Online-Dramen die chinesische Nation imaginieren und postsozialistische chinesische geschlechtliche Subjekte formen.
Das Buch befasst sich mit einem auffälligen Paradoxon in der heutigen chinesischen Populärkultur: der Koexistenz von immer vielfältigeren Geschlechterdarstellungen und konservativer Geschlechterkontrolle durch die Regierung, die Zuschauer und die Gesellschaft. Anhand von Daten aus erster Hand, die durch Interviews und Fokusgruppendiskussionen mit Zuschauern unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Bildungshintergrunds erhoben wurden, beleuchtet Televising Chineseness, wie sich die Fernsehkultur zu den Machtmechanismen und Wahrheitsregimen verhält, die das Verständnis von Geschlecht und die Konstruktion geschlechtlicher Subjekte im postsozialistischen China prägen.