Bewertung:

Das Buch ist eine wissenschaftliche Untersuchung der Verbindungen zwischen Hesekiels und Johannes' Visionen, die sich auf intertextuelle Modelle, Schriften des Zweiten Tempels und die theologischen Implikationen dieser Texte konzentriert. Während die Analyse gründlich und aufschlussreich ist, fanden einige Rezensenten Schwächen in den theologischen Schlussfolgerungen des Autors bezüglich Inspiration und Dispensationalismus.
Vorteile:Das Buch ist sehr gut lesbar und liefert eine Fülle von Erkenntnissen über die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Hesekiel und der Offenbarung. Es ist sehr aufschlussreich und regt zum Nachdenken und zur Reflexion an. Es bietet wertvolle Vergleiche und erforscht christologische Themen, was es zu einer ausgezeichneten Quelle für konservative Bibelstudenten und diejenigen macht, die an einer tiefgehenden theologischen Untersuchung interessiert sind.
Nachteile:Der Autor wird dafür kritisiert, dass er die Rolle des Heiligen Geistes bei der Inspiration der Schrift unterschätzt und die unterschiedlichen Kontexte und Zielgruppen der Schriften von Hesekiel und Johannes nicht angemessen berücksichtigt. Einige Schlussfolgerungen über die Buchstäblichkeit des neuen Jerusalems und die Interpretationen der Visionen wurden als fehlerhaft angesehen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Temple of Presence
In Offenbarung 21-22 bietet Johannes eine prächtige Darstellung eines neuen Jerusalem ohne Tempel, in der er sich offenbar auf die letzten Kapitel von Hesekiel bezieht. Für die Ausleger stellt sich die rätselhafte Frage, warum Johannes die Tempelvision Hesekiels verwendet hat, wenn er auf den Tempel verzichten wollte.
Andrea Robinson befasst sich mit der komplexen Beziehung zwischen diesen beiden Visionen von Himmel und Erde und untersucht Parallelen zwischen Offenbarung 21-22 und Hesekiel 40-48. Dabei untersucht Robinson auch eine Reihe apokalyptischer Werke aus der Zeit des Zweiten Tempels, um den Tenor des Denkens in Bezug auf die Konzepte des Tempels und des Messias zur Zeit des Johannes zu ermitteln.
Letztlich hilft sie den Lesern zu verstehen, wie Johannes die Bilder des Hesekiel verwendet, um Jesus Christus als den eschatologischen Tempel darzustellen - den Ort, an dem sich Himmel und Erde vereinen. Indem sie aufdeckt, wie die ursprünglichen Hörer die Visionen des Johannes verstanden hätten, hilft Robinsons aufschlussreiche Studie modernen Lesern, sich dieselbe Hoffnung auf eine glorreiche Zukunft mit dem Messias anzueignen.