Bewertung:

Das Buch ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Erfahrungen einer Frau, die sich aufgrund der Arbeit ihres Mannes an das Leben im Ausland anpasst und dabei Themen wie Isolation, kulturelle Entfremdung und die Herausforderungen der freiberuflichen Arbeit aufgreift.
Vorteile:Brillanter Schreibstil, der die Gefühle von Isolation und Entfremdung effektiv vermittelt, tiefe Einblicke in die kulturelle Anpassung, sehr empfehlenswert.
Nachteile:Die Handlung mag nicht jeden ansprechen, da nicht viel passiert oder aufgelöst wird.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Temper
Es gibt eine Lücke, wo mein Ortssinn sein sollte.
Das ist manchmal ganz nützlich. Sie erlaubt es mir, an der Schwelle zu einer Meinung zu stehen.
Nach einem Umzug in die Niederlande analysiert eine junge Frau die Entwicklungen ihres neuen Lebens: die unbeholfenen Begegnungen mit den Menschen, die sie kennenlernt, die Tage, die sie allein in ihrer Wohnung verbringt, ihre Konfrontation mit Langeweile und Unbehagen. In ihrer neu gewonnenen Isolation entwickelt sie eine ungewöhnliche Freundschaft mit Colette, einer Frau, die sie weder mag noch von ihr fernhalten kann. In dem Maße, in dem ihre Gefühle der Entwurzelung wachsen, beginnen sich größere Ängste über ihre Bestimmung - oder das Fehlen einer solchen - breit zu machen.
Und unter all dem brodelt eine aufkeimende Frustration. Intim, prägnant und brillant beobachtet, erforscht Temper Einsamkeit, Selbstwert und Abgeschiedenheit mit kopfnickender Genauigkeit.