Bewertung:

Das Buch bietet eine zeitgemäße und aufschlussreiche Erforschung der Konzepte von Souveränität und Territorium im Kontext zeitgenössischer geopolitischer Fragen, insbesondere im Zusammenhang mit der Reaktion der USA im Krieg gegen den Terror. Die Erfahrung des Autors und seine gründliche Dokumentation machen das Buch sowohl für Akademiker als auch für allgemeine Leser interessant.
Vorteile:Gut recherchiert, einfach geschrieben, relevant für aktuelle geopolitische Fragen, sowohl für ein akademisches als auch für ein allgemeines Publikum geeignet, und bietet eine wichtige These über das Wesen der Souveränität.
Nachteile:In der Rezension werden keine ausdrücklichen Nachteile genannt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Terror and Territory: The Spatial Extent of Sovereignty
Die heutige Weltpolitik erfordert einen neuen Blick auf das Konzept des Territoriums. Von so genannten deterritorialisierten Terrororganisationen wie al-Qaida bis hin zu US-geführten Umstürzen bestehender Regime im Nahen Osten ist das Verhältnis zwischen Territorium und Souveränität auf dem Prüfstand. Stuart Elden entwickelt ein aktualisiertes Verständnis des Begriffs „Territorium“ und zeigt, wie der gegenwärtige „Krieg gegen den Terror“ Teil einer weit verbreiteten Infragestellung der Verbindung zwischen dem Staat und seinem Territorium ist.
Obwohl die Bedeutung des Territoriums im Zuge der Globalisierung umstritten ist, haben die territorialen Beziehungen kein abruptes Ende gefunden. Vielmehr, so Elden, wird die Beziehung zwischen Territorium und Souveränität neu konfiguriert. Die traditionelle geopolitische Analyse wird zu einem kritischen Instrument, um die hegemoniale Geopolitik nach dem Kalten Krieg zu hinterfragen, und sie wird eingesetzt, um Gefahrendiskurse zu überdenken, die „gescheiterte Staaten“, Abkopplung und terroristische Netzwerke einschließen.
Mit einem neuen Blick auf den „Krieg gegen den Terror“, die Entwicklung und Anwendung der US-Politik, die Konstruktion und Dämonisierung von Schurkenstaaten, die Ereignisse im Libanon, in Somalia und Pakistan sowie die anhaltenden Kriege in Afghanistan und im Irak zeigt Terror and Territory, wie eine kritische geografische Analyse, die von politischer Theorie und Geschichte geprägt ist, eine dringend benötigte Perspektive auf das Weltgeschehen bieten kann.