
Costly Democracy: Peacebuilding and Democratization After War
Friedenskonsolidierung ist ein interaktiver Prozess, der die Zusammenarbeit zwischen den Friedenskonsolidierern und den siegreichen Eliten einer Nachkriegsgesellschaft beinhaltet.
Während eine der wichtigsten Annahmen in der Literatur zur Friedenskonsolidierung besagt, dass die Interessen der einheimischen Eliten und der Friedenskonsolidierer übereinstimmen, behauptet Costly Democracy, dass sie selten übereinstimmen. Es zeigt, dass die einheimischen Eliten in Nachkriegsgesellschaften zwar die Ressourcen wünschen, die Friedensförderer einbringen können, dass sie aber oft weniger erpicht darauf sind, Demokratie einzuführen, weil sie glauben, dass demokratische Reformen ihre materiellen Interessen gefährden könnten.
Das Buch bietet vergleichende Analysen aktueller Fälle von Friedenskonsolidierung, um das Verständnis der Nachkriegsdemokratisierung zu vertiefen und besser zu erklären, warum friedenskonsolidierende Missionen oft Frieden - aber selten Demokratie - in vom Krieg zerrüttete Länder bringen.