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Tewa Tales
Die Tewa sind eine Gruppe von Pueblo-Indianern aus New Mexico, von denen einige um 1700, nach dem zweiten Pueblo-Aufstand, in ihr heutiges Gebiet auf der First Mesa des Hopi-Reservats im Norden Arizonas auswanderten. Diese Sammlung von mehr als hundert Erzählungen der Tewa aus New Mexico und Arizona, die erstmals 1926 veröffentlicht wurde, ist ein Zeugnis ihrer reichen Kulturgeschichte.
Neben Entstehungs- und Tiergeschichten berichten diese Erzählungen auch über viele soziale Bräuche wie Hochzeitszeremonien und Staffelläufe, die deutliche Unterschiede zwischen den beiden Stammesgruppen aufweisen. Ein Vergleich der Erzählungen aus den beiden Teilen des Stammes zeigt, was in den zwei Jahrhunderten der Trennung mit den auswandernden und den zu Hause gebliebenen Tewa geschehen ist. Auch wenn nur die Hälfte der Geschichten aus Arizona deutliche Parallelen zu denen aus Neu-Mexiko aufweist, so lassen sich doch weitere Gemeinsamkeiten feststellen, wie die Hilfsbereitschaft der alten Frau Spider und ihr Besitz von Medizin, die auf magische Weise Leben unter einer Decke erschafft, oder Coyote, der Mädchen zur Ehe verführt.
Elsie Clews Parsons war eine bahnbrechende Anthropologin im Südwesten, zu deren Werken das enzyklopädische Werk Pueblo Indian Religion gehört. Die Tewa-Märchen, die sie für diesen Band zusammengetragen hat, sind daher nicht nur faszinierende Geschichten, die neugierige Leser begeistern werden, sondern auch ein authentisches Spiegelbild eines Volkes, das den Wissenschaftlern weniger bekannt ist.