
Texas Tornado: The Times & Music of Doug Sahm
Doug Sahm war ein Sänger, Songschreiber und Gitarrist von legendärem Umfang und Ruf. Als erster amerikanischer Musiker, der aus der britischen Invasion der 1960er Jahre Kapital schlug, erlangte Sahm internationalen Ruhm als Leiter einer pseudobritischen Band namens Sir Douglas Quintet, zu deren Hits "She's About a Mover", "The Rains Came" und "Mendocino" gehörten. Er schaffte es 1968 und 1971 auf die Titelseite der Zeitschrift Rolling Stone und trat mit Grateful Dead, Dr. John, Willie Nelson, Boz Scaggs und Bob Dylan auf.
Texas Tornado ist die erste Biografie über diese nationale Musiklegende. Jan Reid zeichnet den gesamten Bogen von Sahms unglaublich vielseitiger musikalischer Karriere nach, aber auch die manische Energie, die sein manchmal turbulentes Privat- und Liebesleben antrieb. Reid folgt Sahm von seiner Jugend in San Antonio als Wundergitarrist bis zu seinem Durchbruch mit dem Sir Douglas Quintet und seinem Umzug nach Kalifornien, wo er mit seiner erfinderischen Interpretation von Blues, Rock, Country und Jazz in San Francisco zum Star wurde und die Mode des "Cosmic Cowboy" erfand. Reid berichtet auch von Sahms späterer Rückkehr nach Texas und seinem Erfolg mit den Grammy-prämierten Texas Tornados, einer wilden "conjunto rock and roll band", die er nach dem Vorbild der Beatles gründete und zu der auch der Sir Douglas-Absolvent Augie Meyers und die Tejano-Ikonen Freddy Fender und Flaco Jimenez gehörten.
Mit seinem außergewöhnlichen Talent und einer Karriere, die sich über fünf Jahrzehnte erstreckte, war Doug Sahm ein Rock'n'Roll-Innovator, dessen Einfluss unter seinen texanischen Musikerkollegen nur von Buddy Holly, Roy Orbison, Janis Joplin und Stevie Ray Vaughan übertroffen werden kann. Texas Tornado fängt die Energie und Intensität dieses Musikers ein, dessen Leben viel zu früh zu Ende ging, dessen Musik aber weiter rockt.