
Textual Layering: Contact, Historicity, Critique
Textual Layering: Contact, Historicity, Critique versucht, unser Verhältnis zur Texttradition vor dem Hintergrund verschiedener zeitgenössischer Entwicklungen zu überdenken, darunter das Aufkommen der digitalen Kultur, die zunehmende Spektakularisierung des psychischen wie des sozialen Lebens, die Neuverhandlung des historischen Denkens und die prekäre Position der theoretischen Geisteswissenschaften innerhalb der akademischen Welt.
Zu diesem Zweck greift der Band das Konzept der "Schichtung" wieder auf, ein Konzept, das derzeit in einer Vielzahl von Bereichen verwendet wird, darunter Metaphernstudien und Linguistik, Kybernetik, Sozialwissenschaften, Kunst und Architektur. Ausgehend von bestehenden Definitionen des Begriffs "Schichtung" werden in den Kapiteln dieses Buches einige der wichtigsten Anliegen der theoretischen Szene nach 1960 aufgegriffen und neu bewertet: das heißt, die Sorge um das angespannte Zusammenspiel zwischen Schrift und Körper, Textualität und Geschichte, Kritik, Diff ranz und dem Weiblichen, Erinnerung, Spur und dem Unvergänglichen.
Ziel der vielfältigen - oft polemischen - Analysen in diesem Band ist es, die kritische Kraft der Texttradition heute zu reaktivieren, indem ihre historische Einbettung, ihre libidinösen Quellen sowie ihre komplexe Ökonomie der Trennung und des Kontakts, der Diachronizität und Synchronizität, der (Neu-)Schichtung und Entschichtung erneut gewürdigt werden. Diese Sammlung ist für Wissenschaftler der kontinentalen Philosophie, der Literaturtheorie, der Geschlechterforschung, der Architektur, der Film- und visuellen Kulturwissenschaften, der Psychoanalyse, der Postmoderne, der postkolonialen Studien sowie der politischen und sozialen Theorie von Interesse.